Gut wie immer
Andreas Winkelmann liefert mit Ihr werdet sie nicht finden erneut einen packenden Thriller, der von der ersten Seite an fesselt. Die Geschichte beginnt mit dem Verschwinden eines Mädchens – und sofort ist klar: Hier geht es um mehr als einen einfachen Vermisstenfall. Besonders gelungen ist die düstere Atmosphäre, die über allem liegt, sowie die wechselnden Perspektiven zwischen Jonas, dem vom Schicksal gebrochenen Ex-Polizisten, und Franka, einer scharfsinnigen Ermittlerin mit Hang zur digitalen Spurensuche. Was wie eine klassische Konfrontation beginnt, entwickelt sich zu einer spannenden Zusammenarbeit, in der sich Vergangenheit und Gegenwart auf verstörende Weise überschneiden. Die Spannung steigt stetig, die Wendungen sind clever gesetzt und die emotionale Tiefe der Charaktere berührt. Besonders Jonas’ innere Zerrissenheit und Frankas Entschlossenheit sorgen für einen starken Kontrast. Winkelmann gelingt es erneut, einen Fall zu konstruieren, der unter die Haut geht. Ein echter Pageturner – nervenaufreibend, wendungsreich und psychologisch dicht erzählt.