Die vermissten Mädchen

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pharo72 Avatar

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Vor sieben Jahren verschwindet die 17jährige Isabell spurlos. Ihr Vater Jonas tötet, nachdem seine Frau Suizid begangen hat, den Hauptverdächtigen und landet im Gefängnis. Heute wird wieder eine junge Frau vermisst und ihre Großmutter beauftragt die Privatdetektivin Franca mit der Suche nach Silvia. Diese war Isabells Klassenkameradin und scheint zu wissen, was mit ihr geschah. Gemeinsam mit Jonas, der inzwischen wieder auf freiem Fuß ist, versucht Franca Licht ins Dunkel zu bringen und stößt auf einen Pfuhl voller Geheimnisse und Intrigen.

Meine Meinung:

Ich habe mich gefreut, den neuen für sich allein stehenden Thriller von Andreas Winkelmann diesmal zeitnah lesen zu können, wobei die Hauptfiguren durchaus Potential für eine Reihe bieten.

Das Buch hat mich von der ersten Seite an sehr gut unterhalten und gefesselt. Anfangs gibt es zwei Zeitstränge, die Isabells Verschwinden und die Reaktionen ihres Vaters darauf sowie die Suche von Franca nach Silvia beinhalten. Nach immer mehr Verknüpfungen der beiden Fälle laufen diese zusammen und Franca und Jonas bilden ein ungewöhnliches Ermittler-Duo. Ich mochte beide Hauptfiguren und hätte gerade bei Franca gern mehr über ihre Vergangenheit erfahren.

Die Story wartet mit dem ein oder anderen unerwarteten Plot-Twist auf und die Spuren sind so geschickt gelegt, dass das Miträtseln zwar Spaß macht, jedoch kaum zum schlussendlichen Ergebnis führen dürfte. Ein paar Klischees werden zwangsläufig bedient und zwischenrein flaut die Spannung ein wenig ab, weil nicht wirklich viel passiert, aber das ist zu verschmerzen.

Zusammengefasst ein wirklich gut durchdachter, intelligenter Thriller, der eigentlich eher ein Krimi ist und von dem ich mir eine Fortsetzung gut vorstellen könnte.