eher ein ruhiger Krimi

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khaleesi Avatar

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Charles Rettinghaus hat das neue Buch von Andreas Winkelmann wieder gewohnt gut eingelesen. Er verleiht den verschiedenen Figuren gekonnt besondere Stimmen und fängt das Flair der Geschichte gut ein.
Hier werden eigentlich zwei Geschichten auf unterschiedlichen Zeitebenen erzählt, die hinterher zusammengeführt werden. Diese Konstruktion ist gut gelungen. Vor einigen Jahren ist die Tochter eines Polizisten Jonas während einer Party verschwunden. Die Suchmannschaften erreichen nichts. Er versucht auf eigene Faust einen Verdächtigen zur Rechenschaft zu ziehen, was leider nach misslingt und ihn für einige Jahre ins Gefängnis bringt.
Jahre später wird die private Vermittlerin Franka beauftragt die Enkelin einer reichen Frau zu finden.
Die beiden Fälle stehen in einer Verbindung, die nach und nach enthüllt wird. Abwechselnd wird in der Vergangenheit und der Gegenwart erzählt, bis sich alles zueinanderfügt. Es gibt einige gute Wendungen, die man nicht kommen sieht, aber manches ist auch sehr vorhersehbar, anderes leider unwahrscheinlich. Im Mittelteil plätschert das Ganze eher vor sich hin, bevor noch mal Spannung aufkommt. Solide gemacht, aber eher ein ruhiger Krimi.