Sehr spannend, wenn auch etwas unrealistisch.
Das war der erste Roman von Andreas Winkelmann, den ich gelesen habe. Selten habe ich einen so durchweg spannenden Krimi gelesen. Jedes Kapitel endete so, dass ich unbedingt weiterlesen wollte. Der Anfang reißt einen gleich mit, man ist Mitten im Geschehen. Die Figur von Jonas Waider ist super gelungen. Er ist authentisch, mit Ecken und Kanten, impulsiv und nachvollziehbar wütend. Franka gefiel mir auch, doch sie bleibt ein bisschen unnahbar, aber vermutlich gehört das einfach zu ihrer Persönlichkeit. Über die erfährt man als Leser nicht ganz so viel, eher oft Oberflächliches. Ich kann mir die beiden als Reihe gut darstellen.
Dennoch habe ich ein paar Kritikpunkte. Die kursiv geschriebenen Szenen, besonders am Anfang, von denen man nur vermuten kann, zu wem sie gehören, empfinde ich als irreführend. Vieles, was sie sagt, ergibt im Nachhinein nicht wirklich Sinn, einiges widerspricht sich. Evtl. Spoiler: So sagt sie, sie habe Isabell nie nach dem Namen des kleinen Teddy fragen können. Viel später liest man aber, dass sie den Namen ihrer Heimleiterin verraten hat. Auch ist einmal von der Nichte statt der Enkelin die Rede, was mich kurz verwirrt hat, weil ich dachte, ich hätte etwas überlesen. Aber das sind nur Mini-Kritikpunkte. Was mich mehr störte, war, dass es vor allem zum Ende hin sehr abstrus wurde. Auch mit der Auflösung, wieso wer und wo. Auch stört mich als Autistin die Darstellung der Silvia. Ständig ist vom Asperger-Syndrom die Rede, dieser Begriff wird von Autisten nicht gerne gesehen, wegen der Geschichte. Und er ist veraltet, da man jetzt von der Autismus-Spektrum-Störung redet. Dass immer noch viel Unwissen und Vorurteile über Autismus existiert ist klar, aber ich finde es schade, dass es im Buch dann auch so gehandhabt wird. Es ist tatsächlich oft so, dass Lehrer und Sozialarbeiter ein völlig falsches und veraltetes Bild von Autismus haben. Aber ich finde es nicht gut, dass alle Personen im Buch dieses Bild wiedergeben und Klischees verbreiten. „Sie lebt in ihrer eigenen Welt“ etc. Auch das Verhalten von ihr ist wenig autistisch und hat mehr mit einer Traumatisierung oder psychischen Störung zu tun. Ich frage mich, wieso es unbedingt Autismus sein muss? Das hat mich als Autistin geärgert, weil es meistens völlig falsch dargestellt wird. Trotzdem empfehle ich das Buch weiter. Es ist spannend, unterhält gut, aber die Auflösung hätte ich mir anders vorgestellt, weniger abstrus und verworren. Und Silvia fand ich als Autistin wirklich nicht gut dargestellt.
Dennoch habe ich ein paar Kritikpunkte. Die kursiv geschriebenen Szenen, besonders am Anfang, von denen man nur vermuten kann, zu wem sie gehören, empfinde ich als irreführend. Vieles, was sie sagt, ergibt im Nachhinein nicht wirklich Sinn, einiges widerspricht sich. Evtl. Spoiler: So sagt sie, sie habe Isabell nie nach dem Namen des kleinen Teddy fragen können. Viel später liest man aber, dass sie den Namen ihrer Heimleiterin verraten hat. Auch ist einmal von der Nichte statt der Enkelin die Rede, was mich kurz verwirrt hat, weil ich dachte, ich hätte etwas überlesen. Aber das sind nur Mini-Kritikpunkte. Was mich mehr störte, war, dass es vor allem zum Ende hin sehr abstrus wurde. Auch mit der Auflösung, wieso wer und wo. Auch stört mich als Autistin die Darstellung der Silvia. Ständig ist vom Asperger-Syndrom die Rede, dieser Begriff wird von Autisten nicht gerne gesehen, wegen der Geschichte. Und er ist veraltet, da man jetzt von der Autismus-Spektrum-Störung redet. Dass immer noch viel Unwissen und Vorurteile über Autismus existiert ist klar, aber ich finde es schade, dass es im Buch dann auch so gehandhabt wird. Es ist tatsächlich oft so, dass Lehrer und Sozialarbeiter ein völlig falsches und veraltetes Bild von Autismus haben. Aber ich finde es nicht gut, dass alle Personen im Buch dieses Bild wiedergeben und Klischees verbreiten. „Sie lebt in ihrer eigenen Welt“ etc. Auch das Verhalten von ihr ist wenig autistisch und hat mehr mit einer Traumatisierung oder psychischen Störung zu tun. Ich frage mich, wieso es unbedingt Autismus sein muss? Das hat mich als Autistin geärgert, weil es meistens völlig falsch dargestellt wird. Trotzdem empfehle ich das Buch weiter. Es ist spannend, unterhält gut, aber die Auflösung hätte ich mir anders vorgestellt, weniger abstrus und verworren. Und Silvia fand ich als Autistin wirklich nicht gut dargestellt.