Vermisst

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enzian Avatar

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Ein Mädchen verschwindet nach einer Partynacht spurlos. Ihr Vater Jonas, ein ehemaliger Polizist, sucht sie verzweifelt. Alles ist umsonst und der Vater zieht einen Verdächtigen zur Verantwortung. Die Privatdetektivin Franca erhält Jahre später den Auftrag, eine vermisste junge Frau zu suchen. Schnell entdeckt sie Verbindungen zu dem Fall von Jonas Tochter, die nie gefunden wurde. Es dauert nicht lange und beide ermitteln gemeinsam, weil der Vermissten anscheinend etwas über die Geschehnisse der Vergangenheit bekannt ist.

Das raffiniert gestaltete, in grüner Farbe gehaltene Cover mit dem Frauengesicht im Hintergrund hat sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Ich bin ein Fan des Autors, dem es stets gelingt, von der ersten Seite an atemlose Spannung zu erzeugen. So auch in diesem Thriller, der verschwundene Frauen zum Inhalt hat.

Die Kapitel haben abwechselnd die Abläufe der Vergangenheit sowie der Gegenwart zum Inhalt. Zwischendurch kommt in Kursivschrift verfasst eine unbekannte Person zu Wort. Es wird schnell ersichtlich, dass diese Person ein düsteres Geheimnis umgibt. Der Thriller gewinnt mit seinen abwechslungsreichen Handlungen und Schauplätzen schnell an Tempo.
Franca meint, dass alles mit allem zu tun hat, was mein Eindruck auch war. Ich habe oft gemeinsam mit Franca bei ihren nicht ungefährlichen Ermittlungen gebangt und geschaudert.

Der Thriller lebt nicht zuletzt von seinen interessanten Protagonisten. Jonas ist aufgrund seiner Vergangenheit eine komplizierte Persönlichkeit, ich hatte für ihn aber Verständnis. Franca beweist viel Mitgefühl und ist mir sehr sympathisch. Franca und Jonas sind gänzlich unterschiedlich und müssen sich zusammenraufen, was ihnen nach anfänglichen Schwierigkeiten immer besser gelingt. In diesem Thriller ist nichts wie es scheint und das Ende ist völlig überraschend. Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt, vergebe fünf Sterne und spreche eine Leseempfehlung aus.