Ich habe die Seiten verschlungen!

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vex_ck Avatar

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Ich habe gerade die Leseprobe zu Janine Ukenas neuem Roman „Illusion: A Lie Worth Believing“ beendet und bin ehrlich gesagt noch ein bisschen gefangen in dieser kühlen, regnerischen Atmosphäre von Seattle.

Wir lernen Stella kennen, eine junge Frau, die sich als Sängerin in einer eher deprimierenden Bar namens „Cinder Lounge“ über Wasser hält. Ihr Leben ist alles andere als glamourös: Das Konto ist im Minus, die Wohnung gleicht einer Abstellkammer mit Schimmelbefall, und zu allem Überfluss droht ihr die Räumung innerhalb von 72 Stunden. Inmitten dieser Hoffnungslosigkeit taucht Levin auf – ein mysteriöser, fast schon zu charmanter Illusionist aus Las Vegas, der Stella für seine Show „Illusion“ rekrutieren will.

Was mir besonders gefallen hat:
Die Atmosphäre: Janine Ukena schafft es meisterhaft, Gegensätze aufzubauen. Auf der einen Seite die harte Realität von Stellas Alltag – der Geruch nach Frittieröl und Whiskey, kaputte Handydisplays und existenzielle Ängste. Auf der anderen Seite die geheimnisvolle Welt der Magie und Technik, die Levin mit seinen Spielkarten und kryptischen Andeutungen verkörpert. Stella ist eine Protagonistin, die man sofort ins Herz schließt. Sie lügt sich durch den Tag, um nicht an der Realität zu zerbrechen, und findet ihren einzigen Trost in der Musik. Levin hingegen ist das klassische „Mystery-Element“. Er wirkt ein bisschen zu sicher, ein bisschen zu perfekt – fast wie ein „Sprengsatz in einem schwarzen Mantel“, wie es Stellas Kollegin treffend beschreibt.

Die Sprache ist bildhaft und emotional. Besonders der Prolog, der Stellas traumatische Kindheit und den Verlust ihrer Eltern andeutet, hat mich direkt emotional gepackt. Das Motiv der Sterne, die als Leitbild fungieren (egal ob echt oder künstlich), zieht sich wunderschön durch den Text.

Die Leseprobe endet mit einem echten Cliffhanger unter dem Nachthimmel von Seattle. Wer emotionale Geschichten über zweite Chancen, ein bisschen Magie (oder die perfekte Täuschung) und starke, aber verletzliche Protagonistinnen mag, sollte sich dieses Buch definitiv vormerken. Die mitgelieferte Playlist (von Taylor Swift bis Schmyt) setzt zudem genau den richtigen Vibe für die Geschichte.
Ich bin sehr gespannt, ob Levin wirklich Stellas „Zeichen“ vom Universum ist oder ob sie sich auf ein gefährliches Spiel einlässt. Ein Buch, das definitiv Potenzial zum nächsten New-Adult-Highlight hat!