Ein unmöglicher Fall

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rinoa Avatar

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Sieben Jugendliche wurden quer durch Deutschland entführt, die Eltern kurz darauf bestialisch ermordet. Und das alles offenbar zur selben Zeit und vom selben Täter. Eigentlich unmöglich, doch so stellt sich der Fall für Kommissarin Olivia Holzmann vom LKA Berlin dar. Einzig ihr alter Mentor und Ermittler-Genie Severin Boesherz scheint ihr helfen zu können, doch der hat sich vor Jahren aus dem aktiven Dienst zurückgezogen. Und Olivia läuft die Zeit davon, will sie die Jugendlichen noch lebend finden…

Ich habe tatsächlich eine ganze Weile gebraucht, bis ich richtig in der Geschichte angekommen war. Dies lag nicht am Sprachstil des Autors, denn (auch) durch die kurzen Kapitel lässt sich „Im Auge des Zebras“ richtig gut lesen.
Vielmehr fand ich den Aufbau zu Beginn etwas verwirrend, wenn auch das erste Kapitel mich gleich fesseln konnte. In der Folge waren es mir aber zu viele Personen, die da immer wieder auftauchten und es fiel mir etwas schwer, mich auf die Handlung zu konzentrieren, was vielleicht auch daran lag, dass es wenig Konkretes, dafür aber viele Andeutungen und Anspielungen (und auch Nebenschauplätze) gab.

Ab der Hälfte nahm das Buch aber an Fahrt auf und hat mich auf einen wilden Ritt mitgenommen, so dass ich es kaum noch aus der Hand legen konnte.
Einige Dinge fand ich zwar etwas vorhersehbar und konstruiert, mit vielem konnte mich der Autor aber auch wirklich überraschen und insgesamt hat sich am Ende ein wirklich stimmiger und außergewöhnlicher Fall ergeben (und auch die vielen Personen hatten alle ihre Berechtigung und waren wichtig für die Handlung).

Ein wenig hat es gedauert, aber dann hat mir „Im Auge des Zebras“ wirklich sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf die weiteren Bände!