Lesezeichen wird nicht benötigt. Fesselnder Thriller

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Vincent Kliesch hat mit seinem Thriller einen absoluten Pageturner geschrieben. Er katapultiert den Leser gleich zu Beginn mitten in das Geschehen des zu ermittelnden Falles. Nach und nach lernt man die handelnden Charaktere und ihre Eigenschaften näher kennen. Stück für Stück bekommt man Informationen, um das Puzzle am Ende zusammensetzen zu können.
Etwa in der Mitte des Buches erfährt man auch etwas über den Täter. Man hat eine Ahnung, versteht aber die Zusammenhänge noch nicht. So wird die Spannung immer mehr aufgebaut. Ab dem Zeitpunkt, an dem auch die Kommissarin weiß, wer der Täter ist, fiebert man richtig mit und hofft, dass sie noch rechtzeitig kommt, um die Jungs zu retten. Doch damit ist das Buch noch nicht zuende. Das letzte Puzzleteil, das den Zusammenhang zu einem 20 Jahre zurückliegenden Fall löst, fehlt noch. Damit setzt der Autor auf den letzten Seiten noch das "Sahnehäubchen" oben drauf.

Mir gefällt der Schreibstil von Vincent Kliesch. Er schreibt nicht aus der Ich-Perspektive. Der Leser schaut von außen auf das Geschehen. In den verschiedenen Kapiteln werden die handelnden Personen beschrieben. Mal ist es Olivia Holzmann, mal Severin Boesherz und dann sind es wieder Personen, die man anfangs noch gar nicht in ihrer Rolle zuordnen kann. Deshalb hat man als Leser am Anfang oft ein großes Fragezeichen im Kopf, das sich dann aber im späteren Verlauf aufzulösen beginnt.