Altes in "neuem" Mantel

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melail Avatar

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Meine ersten Gedanken zu diesem Buch waren: "Ein Thriller in einem Wald und noch vor der Widmung wird von einem Keller und Leichen gesprochen? Muss ich haben!"
Aber im Nachhinein bin ich doch recht enttäuscht.

Das Buch beginnt sehr vielversprechend. Es startet mit der Gegenwart, nach den "Geschehnissen", und parallel dazu läuft ein Zeitstrahl der Vergangenheit bis auf eben diese Gegenwartserzählung zu. Das man gleich im dramatischsten Teil einsteigt, macht das ganze natürlich von der ersten Seite an spannend.

Auch die Charaktere muten erst mal sehr ungewöhnlich und originell an, genauso wie die Location. Doch es ist eben doch nur das gewöhnliche Rezept:
Es gibt die eifersüchtige, die beliebte, die schüchterne, die erwachsene, die introvertierte und die verkorkste Dame und alle sind zusammen in einer Hütte ohne Empfang eingepfercht. Dazu dann noch komische Spuren im Schnee, Drogen, Ouija und eine ordentliche Portion Zickenkrieg!
Das Ende hat mich dann richtig geärgert, weil es in meinen Augen einfach so... typisch ist. Und doch habe ich das Buch in einem Zug gelesen.

Persönliches Fazit:
Je mehr ich über dieses Buch nachdenke, desto mehr stört mich einfach daran.
Es ist wie das Klassentreffen eines B-Movie Teenie Horrorfilms, nur – zu meinem persönlichen Bedauern – ohne den Horror.
Wer gefallen an Colette McBeth`s "Zorneskalt" hatte, wird hier ein paar Stunden Lesevergnügen finden - und sehr viele Gemeinsamkeiten.