Düstere Hochspannung

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schmökerwürmchen Avatar

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Die 26-jährige Nora bzw. Lee, wie sie in der Vergangenheit genannt wurde, lebt isoliert als Schriftstellerin in einem kleinen Appartement. Ihr Tagesablauf gestaltet sich recht eintönig, bestehend aus Kaffee trinken, laufen und schreiben. Bis sie eines Tages per E-Mail eine Einladung zum Junggesellinenabschied ihrer ehemaligen Freundin Clare erhält. Sie fragt sich immer wieder: Warum? Denn seit zehn Jahren besteht kein Kontakt mehr. Gemeinsam mit ihrer Freundin Nina beschließt sie, die Einladung anzunehmen. So machen sie sich an einem Wochenende im November auf den Weg nach Nordengland. Das Ereignis soll in einem einsam gelegenen Glashaus in einem dunklen, dunklen Wald stattfinden... Und schon bald wünscht sie sich, sie hätte diese eine E-Mail gelöscht...

Das Debüt ist der Autorin wirklich gut gelungen. Der Stil ist flüssig und es lässt sich leicht weglesen. Man kann das Buch kaum aus der Hand legen, weil man unbedingt wissen möchte, was vor zehn Jahren vorgefallen ist, was sich auf dem Junggesellinenabschied ereignet hat und wie diese Ereignisse zusammenhängen.
Nora wacht in der Gegenwart im Krankenhaus auf und versucht sich an die Geschehnisse während des Junggesellinnenwochenendes zu erinnern. Mit von der Partie sind natürlich die Braut Clare, die exzentrische Flo, der schwule Freund Tom, Melanie, die sich nur schwer ein Wochenende von ihrem Kind trennen konnte, Nora und ihre Freundin Nina. Häppchenweise erfährt der Leser immer ein bisschen mehr.
Das Cover spiegelt hervorragend die Atmosphäre wieder.
Schon von Beginn an macht sich unterschwellig eine düstere Grundstimmung bemerkbar, die durch das Setting zusätzlich unterstrichen wird. Die Ich-Form führt den Leser noch näher an das Geschehen heran. Die Spannung steigert sich kontinuierlich. Ich konnte diesen Thriller kaum zur Seite legen und hoffe, dass es nicht bei diesem Debüt bleibt.

Das Buch ist die absolut perfekte Lektüre für die dunkle Jahreszeit und für jeden geeignet, der es spannend mag und sich gerne gruselt.
Von mir gibt es dafür eine ganz klare Leseempfehlung.