Ein wirklicher Pageturner!

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Für mich gehört "Im dunklen, dunklen Wald" zweifellos zu den Krimi-Highlights des Jahres 2016. Schon die Leseprobe fand ich mitreißend und beim Weiterlesen des Buches konnte ich den Thriller wirklich kaum aus der Hand legen. Die Gestaltung des Covers gefällt mir super gut. Die blutroten Buchstaben auf der dunklen Waldsilhouette, die man aber auch erst beim genauen Hinsehen erkennt, weist schon darauf hin, dass auch im Buch nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Ruth Ware ist eine Meisterin der Spannung. Langsam baut sie diese auf und verzögert den Handlungsablauf immer wieder durch Einschübe aus der Gegenwart. Man muss einfach dranbleiben und weiterlesen. Die Figuren sind glaubhaft gezeichnet, die Charaktäre überzeugend. Die exzentrische Flo, die rätselhafte Clare, die in sich zurückgezogene Nora, alle Personen tragen dazu bei, ein stimmiges Bild zu vermitteln. Ich tappe in der Regel nicht wirklich lange im Dunkeln, was die Lösung eines Krimis angeht, aber bei "Im dunklen, dunklen Wald" war ich mir lange Zeit nicht sicher, wie das Buch wohl ausgehen würde. Zum Schluss hin nimmt die Handlung ja noch einmal an Fahrt auf, obwohl es nie irgendwelche Längen gibt, bei denen sich der Leser langweilen würde. Gut ausgedacht auch das Ambiente. Ein Glashaus im Wald, als Ort, wo das Leben selbst ein tragisches Theaterstück aufführt, an dem der Leser als Zuschauer teilnimmt. Einfach prima gemacht. Ich wünsche mir noch mehr solcher Romane von Ruth Ware und kann ihren Erstling nur wärmstens empfehlen.