Sehr gutes Thrillerdebüt!

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Nora wird überraschend von ihrer früheren besten Freundin Clare zu deren Junggesellinnenabschied eingeladen. Da sie seit zehn Jahren keinen Kontakt mehr zu Clare hatte, zögert sie zuzusagen. Doch dann entscheidet sie sich für eine Zusage und macht sich mit Nina, einer gemeinsamen Freundin, auf den Weg in ein imposantes Haus, das hauptsächlich aus Glas besteht und in einem Wald steht. Doch dieses Wochenende entwickelt sich immer mehr zu einem schrecklichen Desaster.
Der Debütroman „Im dunklen dunklen Wald“ von Ruth Ware ist ein temporeicher und spannender Thriller. Gerade während der ersten zwei Drittel kann man das Buch kaum aus der Hand legen. Danach fällt die Spannungskurve zwar etwas ab, bleibt jedoch auf relativ hohem Niveau. Erzählt wird in einem flüssigen Schreibstil, den man sehr schnell lesen kann. Die Hauptprotagonistin Nora ist meistens sympathisch, auch wenn man nicht alle ihre Handlungen völlig nachvollziehen kann. Die anderen Gäste dieser Party sind schon recht speziell, aber das ist ja ganz gut so, denn so kommt es nicht nur zu Spannung in der Geschichte, sondern auch zu Spannungen zwischen den handelnden Personen, was dem Buch gut tut. Die Auflösung des Verbrechens fand ich leider etwas vorhersehbar, auch wenn ich bis zum Schluss immer mal wieder daran gezweifelt habe.
Das Cover ist in düsteren Farben gehalten und vermittelt eine unheimliche Stimmung. Der Titel ist in blutroten Lettern geschrieben und lässt sofort auf einen Thriller schließen. „Im dunklen dunklen Wald“ ist ein sehr passender und neugierig machender Titel, sehr gut gewählt.
Allen, die gerne temporeiche, flüssig geschriebene Thriller ohne besonderen Tiefgang lesen, kann ich dieses Buch empfehlen.