Die Leichtigkeit des Seins

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majandra Avatar

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In ihrem Krimi erzählt Melanie McGrath die Geschichte von Edie Kiglatuk, einer Inuit-Jagdführerin, die zwei Amerikaner auf ihrer Reise durch die eisige Landschaft Grönlands führt. Während der Expedition wird Felix Wagner angeschossen und stirbt im folgenden Rettungsversuch. Andy Taylor, sein Begleiter, bleibt zurück und wird verdächtigt.

 

Wie es weitergeht, scheint ziemlich auf der Hand zu liegen: Es wird zu einer Verhandlung kommen, im Zuge derer sich nicht nur Andy Taylor, sondern auch Edie, ihr Stiefsohn Joe und ihre Tante Martie rechtfertigen werden müssen. Joe war als Sanitäter gekommen, Martie hatte das Rettungsflugzeug geflogen.

 

Trotzdem ist die Geschichte spannend erzählt – das liegt vor allem daran, dass man Einblicke in die Lebensart der Inuit bekommt und Melanie McGrath es schafft, den LeserInnen den Kontrast zwischen unserer und deren Denkweise vor Augen zu führen. Während die Inuit versuchen, das Leben mit seinen Schicksalsschlägen und Tatsachen so hinzunehmen, wie es nun einmal kommt, weil man es ohnehin nicht mehr ändern kann, kommt der westliche Mensch niemals zur Ruhe und will in seiner unerschütterlichen Selbstüberschätzung stets seine Finger im Spiel haben.

 

Ein lesenswerter und im Übrigen sehr gut recherchierter Roman!