Feuerteufel

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cynthiam Avatar

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„Im Feuer“ ist für mich das erste Buch von Autorin Pernilla Ericson. Das Cover wirkt ruhig und harmonisch, fast schon idyllisch. Wäre da nicht der flammende Schriftzug des Titels. Das finde ich toll gemacht und irgendwie finde ich das gesamte Cover sehr stimmig für einen Schwedenkrimi.

Zum Inhalt: Polizistin Lilly Hed, lässt sich von einer führenden Position in Stockholm auf eine kleine Wache in Nynäshamn versetzen. Und obwohl niemand diese Karriereentscheidung so recht nachvollziehen kann, sind alle froh, Verstärkung zu bekommen. Denn es ist Hochsommer und eine Brandserie hält Feuerwehr und Polizei in Atem. Was zuerst nach Unfällen aussieht entpuppt sich als potenzielle Mordserie. Lilly ermittelt gegen einen Feuerteufel.

Ich mochte Protagonistin Lilly Hed total gern. Sie ist eine erfahrene und kompetente Polizistin, die ihrem Gespür vertraut. Gleichzeitig ist sie total bodenständig und hat durch ihre Vorgeschichte eine verletzliche Seite, die sie total nahbar für mich als Leser macht.

Den Fall fand ich sehr spannend und gut konstruiert. Genial fand ich die Tagebucheinträge und die Perspektive des unbekannten Opfers aus der Vergangenheit. Als Leser merkt man schnell, dass hier der Schlüssel zur Lösung des Falls liegen muss, die große Enthüllung folgte aber erst ganz zum Schluss. Und ich wär nie im Leben drauf gekommen, das war super gemacht.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, aber gleichzeitig bildhaft genug um sich die Vorkommnisse in Nynäshamn gut vorstellen zu können. Die Steine, die Lily in den Weg gelegt werden und das Wiedersehen mit der Vergangenheit bringen zusätzlich Stimmung in die Geschichte.

Ich fand das Buch richtig stark geplottet und habe die ganze Zeit mitgefiebert und mit Lilly nach Hinweisen gesucht. Klasse Buch, dass ich bei der Hitze da draußen sehr empfehlen kann