Wie viel Dunkelheit birgt ein Museum?

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néeastern Avatar

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Schon der Einstieg in diesen atmosphärisch dichten Kriminalroman hat mich gepackt: Ein Familienausflug ins Naturhistorische Museum in Göteborg, ein scheinbar harmloser Nachmittag – bis die neunjährige Alice plötzlich verschwindet. Die Panik der Mutter, das unübersichtliche, fast schon unheimliche Museumsgebäude, die dunkle Stimmung – all das erzeugt von der ersten Seite an eine intensive Spannung.

Marie Hermansons Schreibstil ist ruhig, aber eindringlich. Er transportiert die Stimmung der 1920er Jahre auf sehr authentische Weise und lässt Göteborgs düstere Seite lebendig werden. Besonders gelungen finde ich die Bildhaftigkeit ihrer Sprache, die die labyrinthartigen Gänge des Museums beinahe wie einen eigenen Charakter wirken lässt – geheimnisvoll, bedrohlich und faszinierend.

Hauptwachmeister Nils Gunnarsson scheint ein vielschichtiger Ermittler zu sein, dessen Weg uns in noch tiefere Abgründe führen wird. Schon jetzt spürt man, dass hinter der Fassade des Museums etwas Dunkles lauert – Geschichten, die vielleicht nie hätten ans Licht kommen sollen.

Was verbirgt sich in den Schatten der Vergangenheit? Wird Alice rechtzeitig gefunden? Und welche Rolle spielen die Ausstellungen des Museums in diesem Fall?

Fazit:
Ein starker Auftakt, der mich vollkommen überrascht hat. Anfangs war ich skeptisch, doch nun bin ich neugierig, wie sich das Netz aus historischen Rätseln, Familiengeheimnissen und psychologischer Spannung weiter entfaltet. Ich würde Im Finsterwald am liebsten sofort weiterlesen!