Zwischen Schneekälte und Kinderschweigen – ein Krimi voller leiser Gänsehaut
Schon der Titel Im Finsterwald weckt düstere Assoziationen, und die Leseprobe bestätigt schnell: Dieser Roman ist mehr als nur ein klassischer Kriminalfall. Marie Hermanson gelingt es mit ihrer ruhigen, atmosphärisch dichten Sprache, sofort eine fesselnde Welt zu erschaffen – irgendwo zwischen historischem Roman, psychologischem Kammerspiel und Detektivgeschichte.
Die Handlung beginnt 1926 in Göteborg, wo ein neunjähriges Mädchen während eines Museumsbesuchs verschwindet. Die Erzählung wechselt geschickt zwischen verschiedenen Perspektiven: die junge, überforderte Kindermagd Maj, der nachdenkliche Polizist Nils Gunnarsson und die einfühlsame, neugierige Ellen, die unverhofft in die Ermittlungen verwickelt wird. Gerade diese Figuren machen die Geschichte so besonders – sie wirken lebendig, greifbar und tragen mit ihren eigenen Geschichten zur Vielschichtigkeit des Romans bei.
Besonders beeindruckend ist die Sprache: klar, bildhaft und mit einem feinen Gespür für Details und Stimmungen. Hermanson schreibt nicht laut oder reißerisch, sondern entwickelt eine leise Spannung, die umso stärker unter die Haut geht. Zwischen winterlicher Kälte, gesellschaftlichen Zwängen der 1920er Jahre und kindlicher Fantasie entsteht eine ganz eigene, fast magisch-düstere Atmosphäre.
Was mich besonders berührt hat, war der Blick auf die Kinder – ihre Wahrnehmung, ihr Schweigen, ihre Fantasien. Da wird aus einem Kriminalfall plötzlich ein Blick in tiefere seelische Abgründe, ohne je sensationslüstern zu sein.
Die Handlung beginnt 1926 in Göteborg, wo ein neunjähriges Mädchen während eines Museumsbesuchs verschwindet. Die Erzählung wechselt geschickt zwischen verschiedenen Perspektiven: die junge, überforderte Kindermagd Maj, der nachdenkliche Polizist Nils Gunnarsson und die einfühlsame, neugierige Ellen, die unverhofft in die Ermittlungen verwickelt wird. Gerade diese Figuren machen die Geschichte so besonders – sie wirken lebendig, greifbar und tragen mit ihren eigenen Geschichten zur Vielschichtigkeit des Romans bei.
Besonders beeindruckend ist die Sprache: klar, bildhaft und mit einem feinen Gespür für Details und Stimmungen. Hermanson schreibt nicht laut oder reißerisch, sondern entwickelt eine leise Spannung, die umso stärker unter die Haut geht. Zwischen winterlicher Kälte, gesellschaftlichen Zwängen der 1920er Jahre und kindlicher Fantasie entsteht eine ganz eigene, fast magisch-düstere Atmosphäre.
Was mich besonders berührt hat, war der Blick auf die Kinder – ihre Wahrnehmung, ihr Schweigen, ihre Fantasien. Da wird aus einem Kriminalfall plötzlich ein Blick in tiefere seelische Abgründe, ohne je sensationslüstern zu sein.