Beklemmend und düsterer Streifgang durch ein Museum

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Das romantisierte, eher beklemmende Cover spiegelt sehr gut die Grundstimmung des Romans wider. Während eines Museums-Besuches verschwindet die junge Alice, welche sich in Obhut des Kindermädchens befand. Die Befragungen bleiben ergebnislos und auch eine Inspektion des Gebäudes ist ohne Erfolg. Im Laufe der Ermittlungen werden Ungereimtheiten klar.

Die Stärke des Thrillers, welcher in Göteburg im Jahr 1926 spielt, ist der gute Aufbau der Geschichte. Weniger Effekthascherei und Plot-Twists beherrschen das Geschehen sondern vielmehr das beklemmende Gefühl, dass hinter dem Verschwinden etwas Größeres, Unnahbares steckt. Die Autorin schafft es, den damaligen Zeitgeist gut zu treffen. Auch die Ermittlerarbeit, welche im Vordergrund steht, ist stets nachvollziehbar und man deckt gemeinsam mit dem Ermittler-Duo das Geflecht auf.

Ein gut geschriebener Roman mit schöner Charakterzeichnung und einem glaubwürdigen Zeitsprung in die damalige Epoche. Volle Punktzahl.