eindringlicher, sehr sorgfältig erzählter Kriminalroman
Das Cover von „Im Finsterwald“ fängt die Stimmung des Buches ein: Das Naturhistorischen Museums in Göteborg im die Schatten eines düsteren Waldes in einem Stil der an die 20er Jahre erinnert– geheimnisvoll, leicht unheimlich, und doch sehr klar - ein stimmiger Einstieg diesen Roman.
Die Geschichte spielt im Jahr 1926 und beginnt mit dem Verschwinden der neunjährige Alice bei einem Museumsbesuch. Was wie ein gewöhnlicher Vermisstenfall beginnt, entwickelt sich zu einem komplexen Puzzle aus Lügen, familiären Abgründen und düsteren Geheimnissen. Hauptwachtmeister Nils Gunnarsson übernimmt die Ermittlungen, unterstützt von seiner früheren Freundin Ellen, die mittlerweile mit einem anderen verheiratet ist. Der Leser begleitet die beiden durch die Ermittlungen in Göteborg, in dem nicht nur das Museum, sondern auch die Familie Guldin viele Rätsel birgt.
Der Stil des Buches ist ruhig und feinfühlig und schafft eine eindringliche Atmosphäre Die Figuten sind sorgfältig gezeichnet. Die Figuren entwickeln sich und haben tiefe. Menschliche Verhaltensweisen, die nicht immer rational und logisch sein müssen, auch in scheinbaren Nebensächlichkeiten, machen die Geschichte so zeitlos, auch wenn sie im Rahmen der 1920er Jahre spielt. Als Beispiel sei hier die Außenwahrnehmung der Heirat von Ellen zu nennen und die wahren Beweggründe ihrerseits, die sie selbst nicht richtig greifen kann. Die Figuren – besonders Nils, Ellen und das Kindermädchen Maj – wirken glaubwürdig und sind differenziert gezeichnet.
Auch das historische Setting überzeugt. Die begrenzten Ermittlungsressourcen der Polizei, die sozialen Umstände der 1920er Jahre und die Darstellung des Museumsalltags wirken authentisch und gut recherchiert. Das Naturhistorische Museum selbst wird fast zu einer eigenen Figur.
Mich hat das Buch besonders durch seine psychologische Tiefe und die Mischung aus Mystery und Krimi überzeugt. Es ist kein rasanter Thriller – vielmehr ein leises, beklemmendes Werk über ein verschwundenes Kind. Die Auflösung, die mehr als nur ein wer war es und warum ist, ist beklemmend. Wie viele Faktoren und Motivationen zusammenfallen, wie die Dinge hätten anders sein können, sind Fragen, die man sich stellt. Dabei ist der Stil unaufdringlich, es wird nicht auf die Tränendrüse gedrückt, sondern wie bei einem Puzzle ergibt, sich ein Gesamtbild. Nichts ist nur schwarz oder weiß, auch keine Figur, was diesen Roman so vielschichtig macht.
„Im Finsterwald“ ist ein eindringlicher, sehr sorgfältig erzählter Kriminalroman mit historischem Setting und viel psychologischer Tiefe. Er lebt von der Atmosphäre, der starken Figurenzeichnung und einem düsteren Grundton, der bis zum Schluss fesselt. Mich hat der Roman überzeugt. Und ein Hinweis zum Schluss: Es ist ein weitere Band aus einer Reihe. Es kann aber meine Meinung nach unproblematisch als eigenständiger Roman gelesen werden.
Die Geschichte spielt im Jahr 1926 und beginnt mit dem Verschwinden der neunjährige Alice bei einem Museumsbesuch. Was wie ein gewöhnlicher Vermisstenfall beginnt, entwickelt sich zu einem komplexen Puzzle aus Lügen, familiären Abgründen und düsteren Geheimnissen. Hauptwachtmeister Nils Gunnarsson übernimmt die Ermittlungen, unterstützt von seiner früheren Freundin Ellen, die mittlerweile mit einem anderen verheiratet ist. Der Leser begleitet die beiden durch die Ermittlungen in Göteborg, in dem nicht nur das Museum, sondern auch die Familie Guldin viele Rätsel birgt.
Der Stil des Buches ist ruhig und feinfühlig und schafft eine eindringliche Atmosphäre Die Figuten sind sorgfältig gezeichnet. Die Figuren entwickeln sich und haben tiefe. Menschliche Verhaltensweisen, die nicht immer rational und logisch sein müssen, auch in scheinbaren Nebensächlichkeiten, machen die Geschichte so zeitlos, auch wenn sie im Rahmen der 1920er Jahre spielt. Als Beispiel sei hier die Außenwahrnehmung der Heirat von Ellen zu nennen und die wahren Beweggründe ihrerseits, die sie selbst nicht richtig greifen kann. Die Figuren – besonders Nils, Ellen und das Kindermädchen Maj – wirken glaubwürdig und sind differenziert gezeichnet.
Auch das historische Setting überzeugt. Die begrenzten Ermittlungsressourcen der Polizei, die sozialen Umstände der 1920er Jahre und die Darstellung des Museumsalltags wirken authentisch und gut recherchiert. Das Naturhistorische Museum selbst wird fast zu einer eigenen Figur.
Mich hat das Buch besonders durch seine psychologische Tiefe und die Mischung aus Mystery und Krimi überzeugt. Es ist kein rasanter Thriller – vielmehr ein leises, beklemmendes Werk über ein verschwundenes Kind. Die Auflösung, die mehr als nur ein wer war es und warum ist, ist beklemmend. Wie viele Faktoren und Motivationen zusammenfallen, wie die Dinge hätten anders sein können, sind Fragen, die man sich stellt. Dabei ist der Stil unaufdringlich, es wird nicht auf die Tränendrüse gedrückt, sondern wie bei einem Puzzle ergibt, sich ein Gesamtbild. Nichts ist nur schwarz oder weiß, auch keine Figur, was diesen Roman so vielschichtig macht.
„Im Finsterwald“ ist ein eindringlicher, sehr sorgfältig erzählter Kriminalroman mit historischem Setting und viel psychologischer Tiefe. Er lebt von der Atmosphäre, der starken Figurenzeichnung und einem düsteren Grundton, der bis zum Schluss fesselt. Mich hat der Roman überzeugt. Und ein Hinweis zum Schluss: Es ist ein weitere Band aus einer Reihe. Es kann aber meine Meinung nach unproblematisch als eigenständiger Roman gelesen werden.