Slowburn mit unerwartetem Ende

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k4th10liest Avatar

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Im naturhistorischen Museum in Göteborg verschwindet ein Kind. Obwohl das ganze Museum auf den Kopf gestellt wird, kann es nicht gefunden werden. Und es gab keine unbewachten Ausgänge, durch die Alice das Museum unbemerkt hätte verlassen können.

Der Fall entwickelt sich nur langsam. Stattdessen trauert der ermittelnde Kommissar zu Beginn der Geschichte seiner Ex-Freundin nach, die frisch verheiratet ist und sich selbst als moderne Frau sieht, der aber unfreiwillig sämtliche Arbeiten im Haus von ihrer Haushälterin abgenommen werden.
Da diese Passagen leider einen recht großen Teil des Buches einnehmen, wirkt das Setting recht deprimierend auf den Lesern. Teilweise vergisst man sogar, dass es sich bei dem Buch eigentlich um einen Krimi handeln soll und immer noch ein Kind vermisst wird.
Die eigentliche Lösung des Falls erfolgt nicht durch professionelle Polizeiarbeit, sondern vielmehr durch Zufall, wegen einer unerlaubten Affäre mit einer Verdächtigen und dem Einmischen der Ex-Freundin, die nicht in dem Haus ihres Ehemannes versauern will.
Wer der eigentliche Täter war, war dann aber doch eine erstaunliche Auflösung, wenn auch der Tathergang recht unspektakulär ist.

Für jemanden, der Action erwartet, ist dieses Buch weniger geeignet. Dafür ist es aber geladen mit vielen Emotionen.