Ein gemütlich plätschernder Bach

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Das Cover ist farbenfroh, man möchte sofort eintauchen ins kühle Nass und seine entspannten Runden drehen, so wie Rosemary es schon ihr Leben lang macht. Und dabei sind 86 Jahre eine lange Zeit.
Der erzählerische Schreibstil mutet fast wie ein Hörbuch an, das einem einer sonoren Stimme vorgelesen wird. Der Leser ist nicht mitten drin, er hat den Blick von außen auf das Geschehen, verfolgt die Handlung wie durch ein Opernglas aus dem ersten Rang. Deshalb ist der Spannungsbogen sehr flach, aktive Handlung gibt es praktisch nicht, der Leser wird mit den Fäden der Erzählung eingesponnen.
Die Charaktere muten lebensnah, wenn auch etwas skuril und sonderbar. Gefangen in ihren im Alltag erprobten Handlungen, jeden Tag gleich ohne verwirrend Neues. Deswegen finde ich sie bisher zwar liebenswert aber langweilig. Das wird sich hoffentlich ändern, wenn Kate im Freibad auftaucht und ihre und Rosemarys Lebenswege sich kreuzen. Zum Wohle des Freibads, nehme ich an.