Im Herzen der Koralleninsel

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raschke64 Avatar

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1890 – Pfarrerstochter Isabel ist aufgrund einer Kinderkrankheit gesundheitlich leicht eingeschränkt und findet infolge dessen keinen Ehemann. Sie beginnt einen Schriftwechsel mit Cpnrad, einem jungem Missionar in Neuguinea. Brieflich verloben sie sich und so reist Isabel auf die Insel, um Conrad zu heiraten. Dort angekommen, muss sie bestürzt erfahren, dass Conrad 4 Tage vorher an Schwarzwasserfieber gestorben ist. Isabel ist bestürzt und hat keine Vorstellungen über ihre Zukunft. So bleibt sie erst einmal in der deutschen Kolonie. Dort sind weiße Frauen so selten, so dass sie bald Verehrer hat und auch einen Heiratsantrag erhält. Doch sie entscheidet sich, erst einmal in Conrads Missionsstation zu leben. Dort lernt Sie Noah kennen – einen Mischling, der nicht weiß, wer sein Vater war. Anfangs verstehen sie sich nicht sehr, doch nach und nach kommen sie sich näher. Doch dann passiert ein Mord und Noah ist der Verdächtige. Er flieht und entführt Isabel in den Dschungel…

Das Buch hat mir gut gefallen. Die Figuren sind nachvollziehbar und keine Superhelden. Sie erleben natürlich einige Abenteuer im Urwald, doch dabei geht es meiner Meinung nach realistisch zu. Die Probleme und die Lösungen dazu sind nicht übertrieben und das Näherkommen von Isabel und Noah gestaltet sich schwierig. Sie legt nicht plötzlich ihre (auch moralischen) Vorstellungen aus Deutschland ab, es ist alles eine langsame Entwicklung. Das hebt das Buch wohltuend von den vielen gleichen dieses Genres ab, wo die weiblichen Hauptpersonen oft als sehr fortschrittlich ins Ausland gehen. Isabel ist das nicht, sie muss vieles erst lernen. Dadurch wirkt sie realistisch. Und auch Noah ist nicht der „edle Wilde“, sondern ein Mensch mit einer besonderen Vergangenheit und auch mit Fehlern. Auch dadurch hat es viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Der Stil ist einfach, aber nicht plump oder langweilig. Oft ist die Handlung sogar sehr spannend.