durchdacht und sympathisch

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Rezension zu „Im Herzen so kalt“ von Sandra Aslund
Sandra Aslund hat mit „Im Herzen so kalt“ eine unterhaltsame Reihe begonnen. Der Krimi findet hauptsächlich in Ostersund statt, allerdings kommend ei Ermittler aus Stockholm, sodass ein schöner Kontrast zwischen der Stadt und dem eher dunkel und kalt wirkenden Tatort entsteht.
Der Mordfall ist von Beginn an rätselhaft, was relativ lange anhält. Auch das Mordmotiv ist lange nicht klar. Inhaltlich wird sowohl die Abholzung von Wald als auch stark übergriffiges Verhalten gegenüber Frauen. Beides ist geschickt in den Krimi eingewebt.
Neben der Spannung, die der Fall an sich mitbringt, besticht der Krimi aber vor allem durch seine Figuren. Das Ermittlerteam Par und Maya ist sehr sympathisch. Der ältere, erfahrene Par und die junge, motivierte und hier und da leichtsinnige Maya ergänzen sich gut. Richtig interessant sind sie im Zusammenspiel mit den Kollegen aus Ostersund, die verschlossen und, im Vergleich zu den Stockholmern, unprofessionell mit dem Fall umgehen. Die Dynamik der Kollegen macht Spaß und ist unterhaltsam.
Wichtig sind außerdem Mayas Freundinnen aus Stockholm, die immer wieder eine Rolle spielen, sei es thematisch oder als Unterstützung mit guten Ratschlägen. Die Freundinnen sind eine nette Begleitung durch die Reihe.
Insgesamt weiß der Krimi zu unterhalten und katapultiert mit passenden Beschreibungen und schwedischen Begriffen in das ländliche Schweden. Perfekt für diese Jahreszeit. Der Krimi ist bis zur letzten Seite durchdacht.