Ein gut zu lesender Krimi mit einigen Spannungsmomenten für zwischendurch

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flyspy Avatar

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Der erste Fall für die Kriminalinspektorin Maya Topelius und ihren Partner Pär Stenqvist führt die beiden nach Östersund in Nordschweden. Ein Umweltaktivist wurde erschossen und die örtlichen Polizisten mauern zunächst. Parallel erzählt die Autorin von Mayas Freundinnen. Ein von Ihnen, Sanna, wird Opfer eines sexuellen Übergriffs. Und dann verschwindet noch ein Mädchen.
Schon das Cover machte mich neugierig auf einen spannenden Winterkrimi. Das Buch wartet auch mit einer Schwedenkarte zu Beginn, einem Glossar und weiteren Informationen, sowie einem Rezept, am Ende auf.
Der Schreibstil von Sandra Åslund hat mir gut gefallen und ich kam auch prima in das Buch rein. Die Autorin kannte ich bereits unter ihrem Pseudonym Sandrine Albert aus der Bordeaux-Krimi-Reihe.
Gleich zu Beginn bangt man mit der kleinen Frida mit, als sie durch den Wald läuft. Die Leserschaft lernt danach Mayas Freundinnen kennen und auf ihrem Nachhauseweg, muss sie Zivilcourage zeigen.
Leider wird den privaten Angelegenheiten im Verlauf des Buches sehr viel Raum gelassen. Auch wenn man dem ersten Band einer Reihe zugestehen muss, dass man als Leser erst einmal die Protagonisten und ihr Umfeld kennenlernen soll, war mir das etwas zu viel. Andere Krimis verstehen es auch, die Polizeiarbeit professioneller, zielgerichteter wirken zu lassen, wenn Kommissar Zufall nicht gewesen wäre, wäre es vielleicht nicht zur Aufklärung gekommen.
Es werden viele Themen angesprochen. Neben der Umweltthematik geht es auch um sexuelle Übergriffe und weitere, die ich hier nicht anspreche. So interessant es sein mag, insgesamt kommt die Ermittlungsarbeit leider deutlich zu kurz.
Gegen Ende steigt die Spannung noch etwas, der Fall kann abgeschlossen werden und wie es in Mayas Privatleben weitergeht, wird man in den bereits angekündigten Folgebänden sicher noch erfahren.