In den Wäldern Schwedens

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dicketilla Avatar

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Wer träumt nicht von den verschneiten Wäldern Schwedens. Bereits das Cover lädt dazu ein, nur hier geht es um den Mord an einem Umweltaktivisten, der sich für deren Erhaltung einsetzte und kämpfte, was natürlich nicht im Interesse der Holzindustrie war. So werden die beiden Stockholmer Polizisten Maya Topelius und ihr Partner Pär Stenqvist ins nordschwedische Östersund beordert. Die beiden ortsansässigen Polizisten Hilding und Sonny sind davon nicht sonderlich begeistert, und begegnen den beiden Ermittlern mit Abneigung und wenig Kooperation. Die Leiche wurde im Wald von der 9-jährigen Frida entdeckt, als sie eine Abkürzung zu ihrem Haus wählte. So ging man erst von einem Jagdunfall aus, der sich aber bald als Mord herausstellte.

Maya agiert mit ihrer forschen Art auch oft im Alleingang, was sie oft in brenzliche Situationen bringt. Neben der Polizeiarbeit wird auch persönliches angesprochen, wodurch man der Ermittlerin etwas näher kommt. Auch spielt ihre Freundin Sanna eine besondere Rolle, eine der vier Freundinnen um Maya, die etwas von den Ermittlungen in eine andere Gefühlswelt dringt. Besonders bezeichnend sind die Beschreibungen der Landschaft, auch wenn die genannten eisigen Temperaturen die Kälte spüren ließen, dennoch die Schönheit der Wälder und Landstriche verzauberten. Die Autorin scheint ein besonderes Gespür dafür zu besitzen.

"Im Herzen so kalt" ist ein Krimi der soliden Polizeiarbeit. Es geht um Ermittlungen, Wahrheiten und menschlichen Abgründen. Manchmal liegen die Dinge anders als vermutet. Leider kam mir Maya nicht so sehr nah, blieb mir bis zum Schluss etwas fremd. Die Spannung der Handlung ist gut platziert, und überraschte mich am Ende. Aber so sollte ein Krimi auch sein.