Die Hauptfigur Toni ist sehr reflektiert

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lissy4you Avatar

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Ich wollte dieses Buch mögen – wirklich. Der Einstieg ist intensiv, emotional, fast schon schmerzhaft ehrlich. Die Sprache ist modern, direkt, manchmal fast zu nah. Und genau da liegt mein Problem: Es war mir stellenweise zu viel. Zu viel Innenleben, zu viel Grübelei, zu viel Alltagsbeobachtung.

Die Hauptfigur Toni ist sehr reflektiert, sehr echt – aber auch sehr verkopft. Ich hatte das Gefühl, ständig in ihren Gedanken festzuhängen, ohne dass wirklich etwas passiert. Die Zeitsprünge und Perspektivwechsel waren interessant, aber auch ein bisschen verwirrend.

Was mir gefallen hat: Die Themen Mutterschaft, Partnerschaft, Identität werden klug und sensibel behandelt. Aber ich hätte mir mehr Handlung, mehr Entwicklung gewünscht. So bleibt es für mich eher ein literarisches Gedankenexperiment als ein Roman, der mich mitreißt.