Vieles schwingt mit, auch wenn noch wenig geschieht

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wortteufel Avatar

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Der Einstieg ist ruhig, fast beiläufig, und doch habe ich das Gefühl, dass sich unter der Oberfläche etwas zusammenzieht. Die Sprache ist klar, unprätentiös, und trotzdem poetisch in kleinen Momenten – genau die Art, die ich mag. Es wird nicht erklärt, sondern gezeigt, mit einem Ton, der zwischen Melancholie und lakonischer Beobachtung pendelt.

Was mir gefällt: Die Figuren wirken nicht überzeichnet, sondern wie Menschen, denen man auf der Straße begegnen könnte. Unaufgeregt, aber nicht belanglos. Es geht um das Leben, das nebenan stattfindet – und darum, wie wenig wir manchmal von anderen wissen, obwohl sie so nah sind. Ich spüre beim Lesen eine gewisse Wärme, aber auch eine feine Spannung.

Fazit: Ja, das trifft einen Nerv bei mir. Es ist kein Buch, das schnell sein will – aber eins, das hinschaut. Und wenn es den Ton hält, bleibe ich sehr gern dran.