Alternative Realität

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cynthiam Avatar

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Die Idee hinter der Story fand ich gleichwohl skurril wie faszinierend, weil sie dieses „was wäre wenn“ beleuchtet, das wohl in jedem von uns auf irgendeine Art gärt. Und ganz nebenbei beleuchtet es dabei Mutterschaft, Beziehung, Familie, soziale Strukturen und das Gefühl, dass der eigene Körper nicht mehr einem selbst gehört.

Die Geschichte wird in zwei parallelen Handlungsträngen erzählt, die die alternativen Realitäten von Tonis Leben darstellen. Und diese könnten nicht unterschiedlicher sein, drehen sich aber beide um Tonis Fokusthema Mutterschaft. Und eröffnen dem Leser damit den Blick auf die ungeschönte Auseinandersetzung mit der „das habe ich mir so aber nicht vorgestellt“.

Tonis alternatives Leben fühlt sich falsch, übergestülpt und unverdient an. Sie merkt was fehlt, wo sie aneckt, mit sich selbst hadert und kämpft. Da sie den direkten Vergleich zu ihrem alternativen Leben hat, wirkt das bewusster, gleichzeitig emotional aufgeladener. Ich habe die Handlung teilweise mit Schrecken, aber auch einem gewissen Amüsement und über Tonis Umfeld verfolgt.

Thematisch fand ich das Buch super nahbar und Toni emotional sehr authentisch. Das Buch hat einiges in mir bewegt, zum Nachdenken angeregt und trotzdem gut unterhalten.