Lebensrealitäten junger Frauen
Was wäre, wenn man an einem gewöhnlichen Morgen aufwacht – und plötzlich in einem ganz anderen Leben steckt? Genau das passiert Antonia, der Protagonistin in Anne Sauers fesselndem Roman Im Leben nebenan.
Eigentlich führt Antonia ein erfülltes Leben mit ihrem Freund Jakob – kinderlos, unabhängig, glücklich. Doch eines Tages findet sie sich in einer alternativen Realität wieder: Hier ist sie Mutter eines kleinen Kindes und mit ihrem Jugendfreund verheiratet. Zwei Leben, zwei Versionen ihrer selbst – und zwei gegensätzliche Erfahrungen von Mutterschaft und Selbstverwirklichung.
Sauer erzählt diese parallelen Lebenswege mit einem soghaften, fast träumerischen Erzählstil, der sofort in den Bann zieht. Dabei verwebt sie die Themen Mutterschaft, Partnerschaft mit kleinen Kindern und unerfüllter Kinderwunsch zu einem feinfühligen, nuancierten Porträt weiblicher Lebensrealitäten.
Besonders eindrucksvoll gelingt ihr die kritische Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen und zwischenmenschlichen Erwartungen an junge Frauen. Ganz gleich, ob mit Kind oder ohne: Antonia erfährt in beiden Leben Beurteilungen und Zuschreibungen – subtil oder offen, wohlmeinend oder bevormundend. Sauer zeigt, wie tief diese Erwartungen greifen, und wie schwer es ist, sich ihnen zu entziehen.
Im Leben nebenan ist ein kluges, emotional bewegendes Buch über die Frage: Wie frei sind wir wirklich in unseren Lebensentscheidungen – und wie sehr werden wir von außen gelenkt? Ein absolut lesenswertes Debüt, das lange nachhallt.
Eigentlich führt Antonia ein erfülltes Leben mit ihrem Freund Jakob – kinderlos, unabhängig, glücklich. Doch eines Tages findet sie sich in einer alternativen Realität wieder: Hier ist sie Mutter eines kleinen Kindes und mit ihrem Jugendfreund verheiratet. Zwei Leben, zwei Versionen ihrer selbst – und zwei gegensätzliche Erfahrungen von Mutterschaft und Selbstverwirklichung.
Sauer erzählt diese parallelen Lebenswege mit einem soghaften, fast träumerischen Erzählstil, der sofort in den Bann zieht. Dabei verwebt sie die Themen Mutterschaft, Partnerschaft mit kleinen Kindern und unerfüllter Kinderwunsch zu einem feinfühligen, nuancierten Porträt weiblicher Lebensrealitäten.
Besonders eindrucksvoll gelingt ihr die kritische Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen und zwischenmenschlichen Erwartungen an junge Frauen. Ganz gleich, ob mit Kind oder ohne: Antonia erfährt in beiden Leben Beurteilungen und Zuschreibungen – subtil oder offen, wohlmeinend oder bevormundend. Sauer zeigt, wie tief diese Erwartungen greifen, und wie schwer es ist, sich ihnen zu entziehen.
Im Leben nebenan ist ein kluges, emotional bewegendes Buch über die Frage: Wie frei sind wir wirklich in unseren Lebensentscheidungen – und wie sehr werden wir von außen gelenkt? Ein absolut lesenswertes Debüt, das lange nachhallt.