Parallelwelten

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rosetheline Avatar

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In Anne Sauers "Im Leben nebenan" geht es um Toni, die mit ihrem Freund Jakob in einer Altbauwohnung in der Stadt lebt und versucht schwanger zu werden. Leider vergebens. Eines Tages wacht Toni als Antonia auf, einer anderen und doch gleichen Version ihrer selbst: Sie lebt in ihrem Heimatdorf, ist mit ihrer ersten großen Liebe Adam verheiratet und... hat ein Kind. In einer Art Parallelerzählung begleitet man zum einen Toni, die ihr Leben weiterhin lebt und Antonia, die das Leben mit Jakob kennt, aber auf der anderen Seite mit Adam und ihrer Tochter Hanna.

Innerhalb des Romans kommen somit Fragen und Gedanken auf zum Thema "Was wäre gewesen, wenn...?", aber auch wie sich eigentlich so ein Leben mit Kind anfühlt und ob dieser Wunsch intrinsisch ist oder einfach vorgelebt wird. Außerdem auch, welche Herausforderungen Frauen in der Gesellschaft als Mutter durchleben müssen. Meiner Meinung nach sind dies wichtige Themen, die vor allem Frauen um die 30 Jahre ansprechen.

Mir hat das Buch gut gefallen, auch, wenn es meiner Meinung nach nicht komplett ausgefeilt war. Die Idee der Parallelwelten finde ich an sich gut, aber leider wurde im Buch nicht direkt klar, wie sie entstanden sind.
Dennoch ist es ein Buch, das auch zum Nachdenken anregt und daher kann ich es empfehlen, sofern man sich nicht zu sehr auf die Parallelwelten konzentriert. Daher vergebe ich 3,5 Sterne.