Schwer wie Blei
Hier wurde das Thema "Kinder bekommen oder nicht" in einer interessanten Form erzählt: Zwei Leben werden parallel dargestellt, einmal mit und einmal ohne Kind. Dass diese Entscheidung im Leben eines Menschen schwerwiegend ist, steht außer Frage. Aber ich empfand das Buch als "schwer wie Blei". Denn in beiden Lebensmodellen ist die Protagonistin Tony oder Antonia nicht wirklich glücklich oder zufrieden. Mir fehlte ein wenig die Zuversicht, Hoffnung. Schön war allerdings, wie elegant sich die Geschichten hier und da streiften, indem z.B. Tony am Strand ein Paar mit Kleinkind auf dem Arm sieht, das in der parallel erzählten Geschichte auch gerade im Urlaub am Strand war. Der Schreibstil der Autorin hat im insgesamt sehr gut gefallen und ich würde auch einen weiteren Roman von ihr auf jeden Fall gerne lesen. Nur diese Geschichte fiel mir manchmal schwer weiterzulesen.