Unerfüllter versus erfüllter Kinderwunsch
Der Einstieg ins Buch ist schon nicht so leicht zu verdauen, denn wir wohnen einer frühen Fehlgeburt auf Toilette bei, die Antonia nicht zum ersten Mal ereilt. Sie und Jakob haben schon einige Male versucht, ein Kind zu bekommen, aber es will einfach nicht klappen. Für das Paar scheint ein Baby der nächstlogische Schritt in ihrer langjährigen Beziehung zu sein, aber Antonia kann es einfach nicht halten.
Im parallelen Handlungsstrang wacht Antonia mit einem Baby an ihrer Seite auf. Sie lebt in einem Haus in ihrer alten Heimatstadt und hat augenscheinlich Jahre zuvor ihre Jugendliebe geheiratet. Nur blöd, dass sie sich partout nicht daran erinnern kann...
Das Buch hat eine sehr interessante Prämisse zu bieten - noch einen Tick spannender hätte ich es vielleicht empfunden, wenn die Protagonistin nicht aus einem Leben mit unerfülltem Kinderwunsch mit zahlreichen Fehlgeburten kommen würde, sondern aus einem Leben, in dem sie sich gar kein Kind gewünscht hätte. Das hätte ebenfalls zu interessanten Gedankenspielen führen können. Z. B. warum man sich keine Kinder wünscht, wie der jeweilige Partner darauf Einfluss hat, ob es Momente der Reue gibt oder eben genau das Gegenteil. Ist ein Baby wirklich immer die Erfüllung, läuft es bei einer langjährigen Beziehung zwangsläufig darauf hinaus? Wäre sie, nachdem sie in ein Leben mit Baby hinein schnuppern konnte, automatisch "geläutert" oder wäre ihr ursprüngliches Leben trotzdem genau so für sie passend? So ähnlich wie bei bei dem Film "Family Man" mit Nicolas Cage, der natürlich nicht ohne moralinsaure Botschaft auskommt, aber dennoch recht charmant ist.
Die Autorin ist aber recht erbarmungslos mit ihrer Protagonistin. In beiden Leben reibt sich Toni/Antonia auf, in beiden Leben ist eine gewisse Verzweiflung zu spüren und in beiden Leben hat sie das Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen, nicht genug zu sein. Das alles ist sehr intensiv und nichts für Zartbesaitete - ich habe sehr mit beiden Versionen mitgelitten, weil der Schreibstil so eindringlich ist. Dennoch gibt es tatsächlich Stellen, an denen man fast schon schmunzeln muss.
Es ist also keine leichte Lektüre, aber dennoch eine Bereicherung!
Im parallelen Handlungsstrang wacht Antonia mit einem Baby an ihrer Seite auf. Sie lebt in einem Haus in ihrer alten Heimatstadt und hat augenscheinlich Jahre zuvor ihre Jugendliebe geheiratet. Nur blöd, dass sie sich partout nicht daran erinnern kann...
Das Buch hat eine sehr interessante Prämisse zu bieten - noch einen Tick spannender hätte ich es vielleicht empfunden, wenn die Protagonistin nicht aus einem Leben mit unerfülltem Kinderwunsch mit zahlreichen Fehlgeburten kommen würde, sondern aus einem Leben, in dem sie sich gar kein Kind gewünscht hätte. Das hätte ebenfalls zu interessanten Gedankenspielen führen können. Z. B. warum man sich keine Kinder wünscht, wie der jeweilige Partner darauf Einfluss hat, ob es Momente der Reue gibt oder eben genau das Gegenteil. Ist ein Baby wirklich immer die Erfüllung, läuft es bei einer langjährigen Beziehung zwangsläufig darauf hinaus? Wäre sie, nachdem sie in ein Leben mit Baby hinein schnuppern konnte, automatisch "geläutert" oder wäre ihr ursprüngliches Leben trotzdem genau so für sie passend? So ähnlich wie bei bei dem Film "Family Man" mit Nicolas Cage, der natürlich nicht ohne moralinsaure Botschaft auskommt, aber dennoch recht charmant ist.
Die Autorin ist aber recht erbarmungslos mit ihrer Protagonistin. In beiden Leben reibt sich Toni/Antonia auf, in beiden Leben ist eine gewisse Verzweiflung zu spüren und in beiden Leben hat sie das Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen, nicht genug zu sein. Das alles ist sehr intensiv und nichts für Zartbesaitete - ich habe sehr mit beiden Versionen mitgelitten, weil der Schreibstil so eindringlich ist. Dennoch gibt es tatsächlich Stellen, an denen man fast schon schmunzeln muss.
Es ist also keine leichte Lektüre, aber dennoch eine Bereicherung!