Was wäre, wenn ...

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heikek Avatar

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Jeder von uns hat sich bestimmt schon einmal die Frage gestellt, was wäre geschehen, wenn ... oder, wie würde mein Leben aussehen, wenn ...? Leider kann uns niemand diese Frage beantworten. In dem Roman "Das Leben nebenan" geht die Autorin, Anne Sauer, dieser Frage nach und entführt den Leser in das zweifache Leben von Toni/Antonia.
Als Toni lebt sie mit ihrem Freund Jakob in einer Wohnung mit knarrenden Dielen und hellhörigen Wänden und lauten Nachbarn. Die beiden sind glücklich miteinander und genießen ihr Leben zu zweit. Aber es kommt der Tag, an dem sich die beiden die Frage nach einem gemeinsamen Kind stellen. Und mit dieser Frage kommt auf die beiden eine schwierige Zeit zu, denn Toni und Jakob gehen mit der Situation unterschiedlich um.
Zeitgleich erwacht Toni eines morgens als Antonia in einem fremden Haus. Wo ist sie gelandet und zu wem gehört das Baby, das bei ihr liegt und vor allem, wo ist Jakob? Nach und nach wird ihr klar, dass sie ihren Jugendliebe Adam geheiratet hat und in einem großen Haus in ihrem Heimatdorf lebt und dass das Baby Hanna heißt und ihr Kind ist. Antonia versucht verzweifelt das Missverständnis aufzuklären, damit sie in ihr altes Leben als Toni zurück kehren kann. Doch alle Versuche sind vergeblich und Antonia findet sich mehr und mehr in ihrem neuen Leben zurecht.
Der Debütroman von Anne Sauer hat mir sprachlich und gedanklich sehr gut gefallen. Vor allem das offene Ende des Romans gibt dem Leser Platz für eigene Spekulationen.