Wirklich toll, aber leider etwas zu viel Drama-Potpourri
Auch wenn dieses Buch in keiner Weise meine Lebensrealität widerspiegelt, so finden sich doch viele Dinge wieder, die in meinem Umfeld immer mehr Menschen beschäftigen. Mit Anfang 30 ist irgendwie in meinem Freundeskreis nochmals Umbruch zu spüren. Paare trennen sich, heiraten, bekommen Kinder, wollen keine bekommen, können keine bekommen. Das Leben ist einfach facettenreich.
Und da fand ich die Prämisse des Buches so spannend, eben zwei Facetten eines Lebens zu beleuchten. Jedes Leben besteht aus so vielen Entscheidungen und Richtungen, in diesem Buch wurde auf gerade einmal 272 Seiten nur eine Entscheidung als Aufhänger genommen. Das "wie wäre es gewesen, wenn...?".
Denn wie wäre Tonis Leben verlaufen, wenn sie sich damals vor dem Studium nicht von ihrem Freund getrennt hätte?
Über Nacht wird Toni plötzlich in ein anderes Leben geworfen, wird zu Antonia mit Neugeborenem, Mann und Haus in ihrem Heimatort und ist nicht länger Toni mit Jakob in der Altbauwohnung in der Großstadt und mit Kinderwunsch.
Parallel wird ab dem Zeitpunkt die Geschichte von Antonia und Toni beleuchtet. Das Spielen mit den beiden Perspektiven fand ich wirklich toll. Etwas irritiert hat mich am Anfang, dass nur eine der beiden in ein neues Leben geworfen wurde. Tonis Leben läuft sozusagen einfach weiter, während Toni II den Platz von Antonia einnimmt. Mit all ihren Erinnerungen an Jakob und wie ihr Leben verlaufen ist. Anfangs hat es mich doch etwas gestört, dass nur eine der beiden Erzählstimmen mehr in der Vergangenheit hing, an einem Leben, das sie vermisste und das nicht mehr das jetzige war. Während Toni ungeahnt ihr Leben weiterlebte. Aber der Erzählsprung wäre natürlich niemals der selbe gewesen, wenn eine Frau, die gerade frisch entbunden hat, plötzlich ohne ihr Kind in eine vollkommen fremden Leben aufwachen würde und sich zurecht finden müsste.
Die Themen, die in diesem Buch durch die Vermischung beider Leben aufgegriffen werden, sind echt wuchtig, wurden mir aber leider teilweise etwas zu oberflächlich behandelt. Auf den wenigen Seiten ist es aber auch schwer, mehr in die Tiefe zu gehen. Postpartale Depression und unerfüllter Kinderwunsch sind dabei schon die beiden größten Felder. Es geht aber auch um die Veränderung von Freundschaften, wenn die eigene Lebensrealität nicht mehr ganz zu der einer Freundin passt - lässt für mich dabei nur leider etwas aus, das man als Freundinnen den Spagat sehr wohl auch gut schaffen kann. Die Belastung, die eine Beziehung aushalten muss, wenn eine Person arbeitslos wird. Das Verhältnis zu den eigenen Eltern, wenn man entweder "nebenan" oder weiter entfernt lebt. Es wird sehr viel in einen Topf geworfen und so konnte leider nicht allen Themen gerecht werden. Und irgendwie fühlte es sich ein wenig nach zu viel negativem an. Ja, manchmal kann das Leben echt ganz schön aus den Bahnen laufen, aber irgendwie war hier alles ein wenig zu dunkel getrübt und ein wenig weniger Drama hätte den Grundton der Geschichte nicht wirklich verändert.
So reicht es für mich nicht für 5 Sterne, insgesamt ist das Buch aber wirklich toll gewesen und ich bin sowohl Toni als auch Antonia gerne gefolgt.
Und da fand ich die Prämisse des Buches so spannend, eben zwei Facetten eines Lebens zu beleuchten. Jedes Leben besteht aus so vielen Entscheidungen und Richtungen, in diesem Buch wurde auf gerade einmal 272 Seiten nur eine Entscheidung als Aufhänger genommen. Das "wie wäre es gewesen, wenn...?".
Denn wie wäre Tonis Leben verlaufen, wenn sie sich damals vor dem Studium nicht von ihrem Freund getrennt hätte?
Über Nacht wird Toni plötzlich in ein anderes Leben geworfen, wird zu Antonia mit Neugeborenem, Mann und Haus in ihrem Heimatort und ist nicht länger Toni mit Jakob in der Altbauwohnung in der Großstadt und mit Kinderwunsch.
Parallel wird ab dem Zeitpunkt die Geschichte von Antonia und Toni beleuchtet. Das Spielen mit den beiden Perspektiven fand ich wirklich toll. Etwas irritiert hat mich am Anfang, dass nur eine der beiden in ein neues Leben geworfen wurde. Tonis Leben läuft sozusagen einfach weiter, während Toni II den Platz von Antonia einnimmt. Mit all ihren Erinnerungen an Jakob und wie ihr Leben verlaufen ist. Anfangs hat es mich doch etwas gestört, dass nur eine der beiden Erzählstimmen mehr in der Vergangenheit hing, an einem Leben, das sie vermisste und das nicht mehr das jetzige war. Während Toni ungeahnt ihr Leben weiterlebte. Aber der Erzählsprung wäre natürlich niemals der selbe gewesen, wenn eine Frau, die gerade frisch entbunden hat, plötzlich ohne ihr Kind in eine vollkommen fremden Leben aufwachen würde und sich zurecht finden müsste.
Die Themen, die in diesem Buch durch die Vermischung beider Leben aufgegriffen werden, sind echt wuchtig, wurden mir aber leider teilweise etwas zu oberflächlich behandelt. Auf den wenigen Seiten ist es aber auch schwer, mehr in die Tiefe zu gehen. Postpartale Depression und unerfüllter Kinderwunsch sind dabei schon die beiden größten Felder. Es geht aber auch um die Veränderung von Freundschaften, wenn die eigene Lebensrealität nicht mehr ganz zu der einer Freundin passt - lässt für mich dabei nur leider etwas aus, das man als Freundinnen den Spagat sehr wohl auch gut schaffen kann. Die Belastung, die eine Beziehung aushalten muss, wenn eine Person arbeitslos wird. Das Verhältnis zu den eigenen Eltern, wenn man entweder "nebenan" oder weiter entfernt lebt. Es wird sehr viel in einen Topf geworfen und so konnte leider nicht allen Themen gerecht werden. Und irgendwie fühlte es sich ein wenig nach zu viel negativem an. Ja, manchmal kann das Leben echt ganz schön aus den Bahnen laufen, aber irgendwie war hier alles ein wenig zu dunkel getrübt und ein wenig weniger Drama hätte den Grundton der Geschichte nicht wirklich verändert.
So reicht es für mich nicht für 5 Sterne, insgesamt ist das Buch aber wirklich toll gewesen und ich bin sowohl Toni als auch Antonia gerne gefolgt.