Ein schlimmes Kinderschicksal

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ada2011 Avatar

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Man möchte nicht glauben, wie das Leben eines Pflegekindes aussehen kann, wie furchtbar es sein kann und wie wenig Interesse am Erkennen und Helfen bei den verantwortlichen Personen vorhanden sind.
Steffi, ungewollt und ungeliebt bereits vor ihrer Geburt wird von der Mutter nicht angenommen, kommt ins Heim und mit 2 ½ zu einer Pflegefamilie auf einen Bauernhof. Diese Familie betrachtet ihre verschiedenen Pflegekinder als Arbeitssklaven und nutzt das Pflegegeld zum eigenen Unterhalt. Die eigenen Kinder wachen in relativ geordneter Wese Kinder auf. Steffi wird später vom Pflegevater missbraucht und bedroht. Sie übersteht all dies, mehr schlecht als recht, wird krank und kommt in Therapie.
Mit 15 bekommt sie, selbst sehr ungefestigt – wie sollte es auch – ein kleines Mädchen, dass ihr hilft, sich unter widrigsten Bedingungen durchzubeißen. Ihre kleine Tochter wird mit unwahrscheinlich viel Liebe aufgezogen.
Schließlich schafft Steffi es, sich von ihrer Tablettensucht zu befreien. Sie benötigt viel Zeit und Hilfe.
Besonders furchtbar fand ich die Rolle der Fürsorge und des Jugendamtes. Ich bin absolut geneigt, das so zu glauben. Es sind ja schon andere Fälle bekannt geworden, bei denen es ebenso unrühmliche Verhaltensweisen gegeben hat. Hier muss dringend gehandelt werden. Kinder dürfen nicht Spielball der Behörden werden.
Es ist sehr schwierig beim Lesen dieses Buches nicht in Mitleid zu zerfließen. Das hilft aber niemandem. Das Buch sollte die Behörden aufrütteln und sensibilisieren. Niemals dürfen hilfebedürftige Kinder so verloren aufwachsen.