erschütternd

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tilman Avatar

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Steffi kommt in den 70er Jahren auf die Welt und ihre Mutter schaut sie nicht mal an. In einem Heim wächst sie die ersten drei Jahre auf und kommt dann zu einer Pflegefamilie auf den Bauernhof. Die Kellerknechts nehmen immer wenn sie ein eigenes Kind bekommen, ein Pflegekind auf. Während die eigenen Kinder eigene Zimmer haben und viele Spielsachen, müssen die Pflegekinder in Etagenbetten in einer kleinen Kammer unter dem Dach hausen. Steffi muss schon früh im Stall helfen und die Kühe melken, Stroh machen, im heißen Silo arbeiten und das alles Barfuß und trotz ihres Asthmas. Bis zur Erschöpfung geht das oft und während die Kinder Familie Kellerknecht ein reiches Mahl genießen, bekommen die Pflegekinder Reste und Kleinigkeiten, aber Steffi kennt es nicht anders und ist zu frieden. Mit ihrem Pflegebruder Manfred freundet sie sich an und findet bei ihm Halt. Als der Vater aber in Steffi etwas ganz anderes entdeckt als ein Kind, beginnt für Steffi ein erneuter Alptraum über den sie nicht sprechen will und kann, aber die Wundern werden tiefer.
Hera Lind hat eine weitere, erschütternde Geschichte aufgeschrieben. Das Schicksal Steffis ist wahrlich kein Einzelfall und Hera Lind nimmt sich dem sensiblen Thema an und deckt so ein sehr dunkles Kapitel auf. Ohne Effekthascherei oder Übertreibungen, leben und leiden wir mit Steffi mit.