Sehr emotionale Lebensgeschichte

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babsi123 Avatar

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Mein Fazit:
Ich bin jedes Mal wieder sprachlos, wie Hera Lind die Lebensgeschichten der Betroffenen erzählt und ihnen eine Stimme gibt. Welch tragische Erlebnisse ihre Charaktere ertragen mussten, ist unfassbar. So wie Steffi. Gerade auf die Welt gekommen, wird sie von der Mutter als Bastard bezeichnet und abgelehnt. Als Dreijährige in eine Pflegefamilie abgeschoben, wo sie schwer arbeiten muss, schwerst misshandelt und vom Stiefvater brutal vergewaltigt wird. Als sie schwanger wird, gerät sie in die Mühlen barmherziger Nonnen …

Ihr Leben ist geprägt von Lieblosigkeit, brutalster Gewalt, Verrat, Vertrauensverlust … welch seelische Qualen Steffi durchlebt hat, sie physisch und psychisch erlebt hat und welch Schaden die Pflegeeltern ihr angetan haben, nur um Profit aus einem Pflegekind zu bekommen. Im Nachwort erfährt man, dass Steffi ihr persönliches Glück gefunden hat, ihre Tochter eine liebevolle Frau und die Ärztin Karin ihr eine liebevolle Stütze und Freundin ist. Schade, dass der Verursacher dieser ganzen Dramatik nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden konnte.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, modern gehalten, sehr einfühlsam und beschrieben die Geschichte authentisch. Ich war so fasziniert von der Story, dass ich bis zu Ende gelesen habe. Dieses Buch ist so berührend, so ans Herz gehend, dass mein Pulsschlag bestimmt über 200 Schläge hatte. Am Ende liefen dann doch die Tränen. Die Autorin jongliert mit Worten, was mich jedes Mal wieder in ihren Bann zieht. Eine der besten Autorinnen, die ich kenne.