Der Kampf um Selbstbestimmung und Freiheit
Die rothaarige Frau mit dem verzweifelten Gesichtsausdruck und dem gehetzten Blick hat meine Aufmerksamkeit sofort auf dieses Cover gelenkt und die Leseprobe bestätigte meinen ersten Eindruck: es handelt sich um eine Frau, die nichts mehr zu verlieren, aber ihre Freiheit und damit ein neues Leben zu gewinnen hat.
Es scheint für Alice Bloom ein Kampf gegen Windmühlen zu werden, in Hamburg des Jahres 1913 eine Ehescheindung zu erreichen, wenn ihr gewalttätiger Mann dagegen ist. Gesetze werden für Männer gemacht, Frauen sind recht- und wehrlos. Eine furchtbare Ausgangssituation, in welcher die Mutter einer Tochter sich hilfesuchend an John wendet, der einmal pro Woche für die Rechtsberatung der Sozialfürsorge arbeitet. Doch John hat nur mäßiges Interesse an diesem Fall und versucht, Alice abzuwimmeln. Doch irgendetwas berührt ihn an dieser starken und mutigen Frau, deren gewählte Ausdrucksweise und Intellekt nicht zum Bild einer bedürftigen ungebildeten Armen passen. Alice ist bereit, um das Wohlergehen ihrer Tochter und um ihre eigene Freiheit zu kämpfen, doch scheinbar muss sie bei John noch einige Überzeugungsarbeit leisten, bis dieser ihr tatsächlich zu helfen bereit ist.
Ich interessiere mich sowohl für die Geschichte der Alice Bloom, als auch für die historischen Hintergründe in diesem Roman – für das Los einer unglücklich verheirateten Frau, deren Ehemann sie brutal misshandelt. Alice scheint stellvertretend für so viele Frauen gegen die Brutalität und Ohnmacht zu kämpfen, der sie tagtäglich ausgesetzt ist.
Erschreckend, dass diese Geschichte vor nur etwas mehr als hundert Jahren angesiedelt ist und ein Rechtsberater einer Frau mit sichtbaren Wunden und alten Narben ins Gesicht sagen muss, dass jedes System, das er kannte, auf der Seite der Männer war, Frauen als Alleinernährer nicht vorgesehen waren und das Sorgerecht in den allermeisten Fällen immer den Vätern zugesprochen wurde.
Der letzte Satz dieser Leseprobe war mehr als nur ernüchternd: „John kämpfte gegen den Impuls, sie zurückzurufen. Aber die Lage war, wie sie war. Er konnte ihr nicht helfen!“
EHRLICH? Schreckt John etwa vor dieser scheinbar völlig ausweglosen Situation zurück?
Ich hoffe doch sehr, dass John den Kampf um Gerechtigkeit und Freiheit für Alice aufnehmen und sowohl ihr, als auch ihrer Tochter zu einem glücklichen und selbstbestimmten Leben verhelfen wird.
Aufgrund des Klappentexts gehe ich davon aus, dass es sich bei dem Mann im Prolog um den Rechtsberater John handelt, und möglicherweise bei der Vertreterin der Wahrsagerin vielleicht sogar um Alice? Auf alle Fälle wird man als Leser vorab in Kenntnis gesetzt, dass zwischen John und seiner Verlobten keine echte Liebe herrscht… und die geplante Hochzeit möglicherweise gar nicht stattfindet... oder etwa doch?!
Es scheint für Alice Bloom ein Kampf gegen Windmühlen zu werden, in Hamburg des Jahres 1913 eine Ehescheindung zu erreichen, wenn ihr gewalttätiger Mann dagegen ist. Gesetze werden für Männer gemacht, Frauen sind recht- und wehrlos. Eine furchtbare Ausgangssituation, in welcher die Mutter einer Tochter sich hilfesuchend an John wendet, der einmal pro Woche für die Rechtsberatung der Sozialfürsorge arbeitet. Doch John hat nur mäßiges Interesse an diesem Fall und versucht, Alice abzuwimmeln. Doch irgendetwas berührt ihn an dieser starken und mutigen Frau, deren gewählte Ausdrucksweise und Intellekt nicht zum Bild einer bedürftigen ungebildeten Armen passen. Alice ist bereit, um das Wohlergehen ihrer Tochter und um ihre eigene Freiheit zu kämpfen, doch scheinbar muss sie bei John noch einige Überzeugungsarbeit leisten, bis dieser ihr tatsächlich zu helfen bereit ist.
Ich interessiere mich sowohl für die Geschichte der Alice Bloom, als auch für die historischen Hintergründe in diesem Roman – für das Los einer unglücklich verheirateten Frau, deren Ehemann sie brutal misshandelt. Alice scheint stellvertretend für so viele Frauen gegen die Brutalität und Ohnmacht zu kämpfen, der sie tagtäglich ausgesetzt ist.
Erschreckend, dass diese Geschichte vor nur etwas mehr als hundert Jahren angesiedelt ist und ein Rechtsberater einer Frau mit sichtbaren Wunden und alten Narben ins Gesicht sagen muss, dass jedes System, das er kannte, auf der Seite der Männer war, Frauen als Alleinernährer nicht vorgesehen waren und das Sorgerecht in den allermeisten Fällen immer den Vätern zugesprochen wurde.
Der letzte Satz dieser Leseprobe war mehr als nur ernüchternd: „John kämpfte gegen den Impuls, sie zurückzurufen. Aber die Lage war, wie sie war. Er konnte ihr nicht helfen!“
EHRLICH? Schreckt John etwa vor dieser scheinbar völlig ausweglosen Situation zurück?
Ich hoffe doch sehr, dass John den Kampf um Gerechtigkeit und Freiheit für Alice aufnehmen und sowohl ihr, als auch ihrer Tochter zu einem glücklichen und selbstbestimmten Leben verhelfen wird.
Aufgrund des Klappentexts gehe ich davon aus, dass es sich bei dem Mann im Prolog um den Rechtsberater John handelt, und möglicherweise bei der Vertreterin der Wahrsagerin vielleicht sogar um Alice? Auf alle Fälle wird man als Leser vorab in Kenntnis gesetzt, dass zwischen John und seiner Verlobten keine echte Liebe herrscht… und die geplante Hochzeit möglicherweise gar nicht stattfindet... oder etwa doch?!