Miriam Georg hat es erneut geschafft gleich zu Beginn ihres neuen Romans in atmosphärisch dicht geschilderter hamburgischer Umgebung interessante Protagonisten ins Bild zu setzen, die Lust auf das Weiterlesen machen!
Zum einen die misshandelte, aber selbstbewusste, Alice Bloom aus der Arbeiterklasse, die eine Scheidung von ihrem gewalttätigen Ehemann gegen dessen Willen anstrebt, ein Unterfangen das 1913 kaum durchsetzbar erscheint- auf der anderen Seite der gut situierte im Rahmen der Sozialfürsorge pro bono arbeitende Rechtsanwalt John Reeven, der mit dieser Aufgabe betraut werden soll, die Aussichten zunächst aber eher negativ beurteilt und die Vertretung erstmal ablehnt. Aber es wäre kein Roman von Miriam Georg, wenn in dieser Geschichte nicht das Potenzial für eine spannende und gesellschaftskritische Handlung läge, mit welcher sie- durch ihr packende und historisch detaillierteSchreibweise die Leserschaft fesselt! Ob die Gleichheit vor dem Gesetz hier tatsächlich umgesetzt werden kann, ist die spannende Frage!!