Packender geht ein Anfang nicht

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niniste Avatar

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Was für ein grandioser Beginn eines Buches. Miriam Georg hat mich mit ihrem hervorragend bildhaften Schreibstil sofort in den Bann gezogen.
Im Prolog hat John , ohne daß sein Name genannt wird,die Wahrsagerin aufgesucht. Sie gibt ihm Antworten auf nicht gestellte Fragen, das wirft ihn kurzfristig aus dem Konzept. Doch kaum ist er aus dem Zelt raus, lacht er über den ,, Unsinn ". Doch vielleicht steckt ja ein Fünkchen Wahrheit in ,, Die Liebe fragt nicht. Sie weiß ". Ich bin sehr gespannt, ob er seine Verbindung zu seiner Verlobten vielleicht doch noch überdenkt und sich neu verliebt.
Ein Jahr später sucht Alice die Rechtsberatung auf, wo John als Rechtanwalt den Ärmsten kostenlos seine Dienste anbietet. Da sie und ihr Kind von ihrem Mann verprügelt und sehr schlecht behandelt wird, will sie von ihm geschieden werden. Ihre Aussichten, es zu schaffen, sind eher gering, da sie über keinerlei finanzieller Mittel verfügt, um einen Gerichtsprozess zu bezahlen. Wird John ihr trotzdem helfen können? Alice scheint eine enorm starke und auch selbstbewusste Frau zu sein, die alles dafür tun möchte, um für ihr Kind und sich ein sicheres Leben zu ermöglichen. Zeitgleich aber hilfebedürftig und verzweifelt. Ihre Ängste waren deutlich zu erkennen.
Auf dem Cover ist sie sehr willensstark dargestellt. Es gefällt mir sehr gut, wie sie im Mittelpunkt des Bildes steht und im Hintergrund zart die Konturen von Hamburg zu erkennen sind.
Der packende Schreibstil von Miriam Georg hat mich zunächst direkt auf de Jahrmarkt entführt, wo ich den Geruch von Zuckerwatte und Mandeln in der Nase hatte und den Trubel
spürte.
Am liebsten hätte ich gleich weitergelesen, um zu erfahren, wie Alice es schafft , sich von ihrem brutalen Mann frei zu kämpfen. Welche Rolle wird John dabei spielen?