1. Teil der Hamburg-Reihe
Ich bin ein wenig zwiegespalten.
Das Cover gefällt mir gar nicht, da es keine Ähnlichkeit mit der Protagonistin hat und bei mir eher den Eindruck erweckt hat, dass die Geschichte früher spielen könnte. Ich hätte also nicht zum Buch gegriffen, wenn ich nicht schon andere Romane der Autorin gelesen hätte.
Die Geschichte liest sich sehr allerdings flüssig weg und gibt einen interessanten Einblick in die Gesellschaft Hamburgs kurz vorm 1. Weltkrieg. Die Hauptfigure Alice Bloom hat allen Grund sich scheiden zu lassen, da ihr Mann sie immer wieder schlägt und ihr Einkommen lieber in die Kneipe trägt, so dass die Familie immer zu knapsen hat. Doch das Recht dazu ist kaum durchzusetzen, vor allem, wenn es sich um das Sorgerecht für die kleine Tochter Rosa geht.
Der Rechtsanwalt John Reeven, Sohn einer reichen Familie, bietet Sozialsprechstunden an, und so begegnen sich John und Alice. Er macht ihr klar, dass keine Hoffnung auf Scheidung besteht, doch irgendwas rührt ihn an dieser entschlossenen, wunderschönen Frau an, dass er es doch wagt. So richtig sympathsich ist er mir aber nicht, denn als etwas geschieht, woran auch er Schuld ist, hält er sich für unschuldig und meint "Denkst du, mir macht das Spaß?". Ja, das dachte ich...
Wir erfahren im Laufe des Romans, dass auch bei der Familie Reeven nicht alles Gold ist, was glänzt. Das Familienoberhaupt ist erkrankt und der zweite Sohn Julian tut sich schwer, seine Aufgaben in der Bank zu übernehmen. Mit seiner Frau versteht er sich gar nicht und dann kommt ihm auch noch das Dienstmädchen quer. Blanche mochte ich sehr gerne, die Tochter des Hauses ist ein Sonnenschein und hat einen Draht zu den Menschen.
Ich fand die Geschichte ein wenig düster, denn so ziemlich jede Frau in diesem Roman wird unterdrückt oder misshandelt oder ausgenutzt.
Doch viele weitere Aspekte des Lebens der damaligen Zeit werden beschrieben, so kommt auch der angedrohte Streik der Bierkutscher zur Sprache, die in der Holsten-Brauer arbeiten, bei der die Reevens große Anteile besitzen. Da Alice aus dem Schausteller-Milieu kommt, erfahren wir auch hier ein wenig, wie das Leben dort spielte.
Ganz schlimm fand ich, dass der Roman total offen endet, viele Fäden hängen in der Luft und nun warten wir - gottseidank nur bis Oktober - bis wir die Fortsetzung lesen können.
Und ich hätte auf die Rückblenden in der Form verzichten können, wie sie erzählt wurden, das führt bei mir zur Abwertung.
Daher vergebe ich 3 von 5 Sternen und rate gerne dazu, abzuwarten, bis auch der 2. Teil erschienen ist, damit man nicht lange auf die Auflösung der vielen offfen Erzählstränge warten muss.
Das Cover gefällt mir gar nicht, da es keine Ähnlichkeit mit der Protagonistin hat und bei mir eher den Eindruck erweckt hat, dass die Geschichte früher spielen könnte. Ich hätte also nicht zum Buch gegriffen, wenn ich nicht schon andere Romane der Autorin gelesen hätte.
Die Geschichte liest sich sehr allerdings flüssig weg und gibt einen interessanten Einblick in die Gesellschaft Hamburgs kurz vorm 1. Weltkrieg. Die Hauptfigure Alice Bloom hat allen Grund sich scheiden zu lassen, da ihr Mann sie immer wieder schlägt und ihr Einkommen lieber in die Kneipe trägt, so dass die Familie immer zu knapsen hat. Doch das Recht dazu ist kaum durchzusetzen, vor allem, wenn es sich um das Sorgerecht für die kleine Tochter Rosa geht.
Der Rechtsanwalt John Reeven, Sohn einer reichen Familie, bietet Sozialsprechstunden an, und so begegnen sich John und Alice. Er macht ihr klar, dass keine Hoffnung auf Scheidung besteht, doch irgendwas rührt ihn an dieser entschlossenen, wunderschönen Frau an, dass er es doch wagt. So richtig sympathsich ist er mir aber nicht, denn als etwas geschieht, woran auch er Schuld ist, hält er sich für unschuldig und meint "Denkst du, mir macht das Spaß?". Ja, das dachte ich...
Wir erfahren im Laufe des Romans, dass auch bei der Familie Reeven nicht alles Gold ist, was glänzt. Das Familienoberhaupt ist erkrankt und der zweite Sohn Julian tut sich schwer, seine Aufgaben in der Bank zu übernehmen. Mit seiner Frau versteht er sich gar nicht und dann kommt ihm auch noch das Dienstmädchen quer. Blanche mochte ich sehr gerne, die Tochter des Hauses ist ein Sonnenschein und hat einen Draht zu den Menschen.
Ich fand die Geschichte ein wenig düster, denn so ziemlich jede Frau in diesem Roman wird unterdrückt oder misshandelt oder ausgenutzt.
Doch viele weitere Aspekte des Lebens der damaligen Zeit werden beschrieben, so kommt auch der angedrohte Streik der Bierkutscher zur Sprache, die in der Holsten-Brauer arbeiten, bei der die Reevens große Anteile besitzen. Da Alice aus dem Schausteller-Milieu kommt, erfahren wir auch hier ein wenig, wie das Leben dort spielte.
Ganz schlimm fand ich, dass der Roman total offen endet, viele Fäden hängen in der Luft und nun warten wir - gottseidank nur bis Oktober - bis wir die Fortsetzung lesen können.
Und ich hätte auf die Rückblenden in der Form verzichten können, wie sie erzählt wurden, das führt bei mir zur Abwertung.
Daher vergebe ich 3 von 5 Sternen und rate gerne dazu, abzuwarten, bis auch der 2. Teil erschienen ist, damit man nicht lange auf die Auflösung der vielen offfen Erzählstränge warten muss.