So fesselnd kann Justizgeschichte sein

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anne2809 Avatar

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In ihrem neuen Zweiteiler führt uns Miriam Georg ins beginnende 20. Jahrhundert und erzählt die Geschichte von Alice, einer jungen Mutter.
Gefangen in einer unglücklichen Ehe mit einem gewalttätigen und trunksüchtigen Mann wagt sie das für damalige Verhältnisse Unglaubliche: Sie reicht die Scheidung ein und fordert das alleinige Sorgerecht für ihre Tochter.
Kaum zu glauben, dass noch vor etwas mehr als 100 Jahren Männer alle Rechte hatten und Frauen keine. Jeder kleinste Fehler in der Vergangenheit wird gnadenlos bestraft, hat unvorstellbare Auswirkungen auf die Zukunft.
Beim Lesen blieb mir manchmal fast die Luft weg angesichts dieser Ungerechtigkeit. Wie gut hat man es doch als Frau im 21. Jahrhundert, auch, wenn sicher noch nicht alles perfekt ist.
Miriam Georg gelingt es mit ihrem unheimlich fesselnden Schreibstil, mich vollkommen in den Bann der Geschichte hineinzuziehen.
Dachte ich am Anfang noch: Na gut, eine Frau reicht eine Scheidung ein... nicht gerade das spannendste Thema...
So bin ich am Ende der 580 Seiten enttäuscht, dass es schon vorbei ist und fiebere der Fortsetzung im Oktober entgegen.
Absolute Leseempfehlung von mir!