Toller Auftakt

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"Nordwind" von Miriam Georg ist der Auftakt eines Zweiteilers, dessen Schauplatz Hamburg ist. Die Geschichte spielt im Jahr 1913, kurz vor Beginn des 1. Weltkriegs.
Die Protagonistin Alice Bloom lebt im Arbeiterviertel und muss die Gewalt und Alkoholsucht ihres Mannes ertragen. Das einzige, was sie aufrecht hält, ist ihre 5-jährige Tochter Rosa. Doch dann erkennt sie, dass auch deren Leben in Gefahr ist. Sie beschließt, sich von ihrem Mann zu trennen.
Alice trifft auf John Reeven, ein Anwalt, der aus einer alteingesessenen Familie stammt, in deren Besitz sich auch einen Bank und Brauerei befinden. Auch John hat es nicht leicht, sein Vater erkrankt schwer, sein Bruder will die Brauerei abstoßen und zudem ist er standesgemäß verlobt. Trotz all seiner Probleme ist er von Beginn an von Alice fasziniert und beschließt, ihr zu helfen.
In diesem Roman treffen zwei Welten aufeinander. Die Autorin beschreibt die Unterschiede der einzelnen Gesellschaftsschichten sehr gekonnt. Auch die Figuren sind lebendig und authentisch dargestellt.
Durch den flüssigen Schreibstil habe ich die knapp 600 Seiten innerhalb von zwei Tagen gelesen.
Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung des Romans, der im Oktober erscheint. Gibt es ein Happy End für Alice und John?