Was für ein Buch!

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sandra199712 Avatar

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Der Roman „Im Nordwind“ von Miriam Georg ist ein historischer Roman der Anfang des 20. Jahrhunderts in Hamburg spielt. Alice ist in einer unglücklichen Ehe mit einem aggressiven Ehemann gefangen. Als dieser sie eines Abends beinahe umbringt, versucht sie sich Hilfe durch die Sozialsprechstunde zu holen. Sie will sich und ihre Tochter schützen und sich scheiden lassen. Doch das ist leider nicht so einfach…

Obwohl das Buch mit fast 600 Seiten recht dick ist, ist es nie langweilig. Ich war wie gefesselt von Alice Leben, ihren Schicksalsschlägen, ihrem Kampfgeist, ihrer Vergangenheit, einfach von allem. Aber auch die Geschehnisse um John und seine Familie war spannend und haben mich immer wieder neugierig gemacht, was da noch kommt.
Die Ungerechtigkeiten Frauen gegenüber haben mich beim lesen regelmäßig wütend gemacht und ich bin einfach froh, dass sich das Frauenbild so gewandelt hat. Allgemein hab ich viel beim lesen empfunden. Wut, Enttäuschung, Dankbarkeit, Unverständnis, Angst.

Der Schreibstil von Miriam Georg ist angenehm zu lesen, man überfliegt den Text eigentlich nur so. Die Zeit vor dem ersten Weltkrieg ist toll beschrieben und man konnte sich alles bildlich vorstellen. Sie schafft es auch, wie oben bereits geschrieben, Emotionen auszulösen.

Alles in allem bin ich richtig begeistert von diesem Buch. Es ist so mitreißend und spannend, dass ich es wirklich jedem weiterempfehlen würde. Für mich ein unerwartetes Highlight!