Zwei Welten..
Zwar dürfen Frauen seit 1919 wählen, aber erst seit 1958 sind Frauen berechtigt, ein Konto zu führen und über ihr eigenes Geld zu verfügen, bis 1977 durfte eine Ehefrau nur mit Zustimmung ihres Mannes eine Arbeit annehmen. Die unglaublichen Zustände denen Alice entkommen möchte, haben noch ziemlich lange angedauert.
1913 war es ein äußerst wagemutiger Schritt, als Alice sich entschloss, sich von ihrem Mann Henk, einem Trinker und brutalen Schläger, scheiden zu lassen. Sie hatte nicht nur Angst um ihr eigenes Leben, sondern vor allem um das ihrer Tochter. Das Leben, das sie führt in einer engen Wohnung, schmutzig und dunkel im Hintergebäude mit Ratten im Hausflur, streitenden Mitbewohnerinnen und stinkenden Abfällen können wir uns heute nicht mehr vorstellen.
Ebenso wenig vorstellen können wir uns aber auch das Leben von John, der in einem vornehmen Hamburger Stadtviertel aufwächst und sich den Luxus leisten kann, in seiner Anwaltskanzlei mittellose Hamburger BürgerInnen zu beraten, ohne ans Geldverdienen denken zu müssen.
Zwei Welten, wie sie weiter entfernt nicht sein könnten und die doch eines Tages aufeinander stoßen. Alice braucht Hilfe, John will - erst widerstrebend -
dann aber doch engagiert - helfen. Fast unmerklich entwickelt sich aus der beruflichen Sorge um sie ein tieferes Gefühl.
Die Autorin schildert beide Welten sehr detailliert, sie hat gut recherchiert. Geschickt verknüpft sie die Lebensgeschichte des Mädchens Christina mit dem der Frau Alice und gibt profunde Einblicke in das Leben derer, die am Rande der Gesellschaft standen.
Die Figur der Alice ist bewundernswert, sie steht für all die Frauen, die den Mut hatten, sich gegen die festgemauerten Privilegien der Männer zu stellen.
Auch wenn es "nur" ein Roman ist, ist es doch ein Denkmal für diejenigen, denen wir heute unsere Unabhängigkeit verdanken.
1913 war es ein äußerst wagemutiger Schritt, als Alice sich entschloss, sich von ihrem Mann Henk, einem Trinker und brutalen Schläger, scheiden zu lassen. Sie hatte nicht nur Angst um ihr eigenes Leben, sondern vor allem um das ihrer Tochter. Das Leben, das sie führt in einer engen Wohnung, schmutzig und dunkel im Hintergebäude mit Ratten im Hausflur, streitenden Mitbewohnerinnen und stinkenden Abfällen können wir uns heute nicht mehr vorstellen.
Ebenso wenig vorstellen können wir uns aber auch das Leben von John, der in einem vornehmen Hamburger Stadtviertel aufwächst und sich den Luxus leisten kann, in seiner Anwaltskanzlei mittellose Hamburger BürgerInnen zu beraten, ohne ans Geldverdienen denken zu müssen.
Zwei Welten, wie sie weiter entfernt nicht sein könnten und die doch eines Tages aufeinander stoßen. Alice braucht Hilfe, John will - erst widerstrebend -
dann aber doch engagiert - helfen. Fast unmerklich entwickelt sich aus der beruflichen Sorge um sie ein tieferes Gefühl.
Die Autorin schildert beide Welten sehr detailliert, sie hat gut recherchiert. Geschickt verknüpft sie die Lebensgeschichte des Mädchens Christina mit dem der Frau Alice und gibt profunde Einblicke in das Leben derer, die am Rande der Gesellschaft standen.
Die Figur der Alice ist bewundernswert, sie steht für all die Frauen, die den Mut hatten, sich gegen die festgemauerten Privilegien der Männer zu stellen.
Auch wenn es "nur" ein Roman ist, ist es doch ein Denkmal für diejenigen, denen wir heute unsere Unabhängigkeit verdanken.