Aufeinanderprallende Welten

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dj79 Avatar

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Ein exzentrischer Vater, amerikanischer Jude, Schuhfabrikant in China, überschreibt das Unternehmen auf seinen Sohn, dem er die Unternehmensführung eigentlich noch nicht zutraut. Der befremdlichen Zeremonie, zu der der Sohn verspätet und verdreckt auftaucht, wohnt die „HighSociety“ des chinesischen Foshan bei. Das wirft Fragen auf, macht den Roman interkulturell interessant.

Der Sohn hat sich in eine Wanderarbeiterin verguckt, die offensichtlich einer Protestbewegung angehört. Er macht sie von der Näherin zum Schuhmodel. Ob diese Entscheidung richtig war? Wir werden sehen.

Die erfreulich lange Diogenes-Leseprobe konnte überzeugen. Spencer Wise‘s Schreibstil lässt sich leichtgängig lesen. Ein feinsinniger Humor begleitet ihn. Jüdische Eigenheiten und Überzeugungen werden mit einem Augenzwinkern herausgearbeitet, ohne dass es ein „beleidigendes Geschäckle“ bekommt. Ich rechne mit einer tiefgründigen interkulturellen Auseinandersetzung, die mir gefallen könnte.