Gelungener Debütroman

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maesli Avatar

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Fedor Cohen hat in China eine Schuhfabrik aufgebaut, die nun nach seinem Willen sein Sohn Alex zu seinen Bedingungen und in seinem Sinne weiterführen soll. Überrumpelt von diesem Plan muss Alex in einem fremden Land nicht nur mit seinem Vater und der Fabrik fertig werden, sondern zu sich selbst finden und sich seinen eigenen Weg erarbeiten. Ivy, eine chinesische Näherin in der Fabrik seines Vaters, wird ihn ein Stück begleiten und ihn für Ihren Kampf für bessere Arbeitsbedingungen und eine gerechtere Arbeitswelt gewinnen.
Der Generationskonflikt zwischen Vater und Sohn wird beide an ihre Grenzen bringen und einen Verlierer und einen Gewinner hinterlassen.

Meine persönlichen Leseeindrücke
Ich war schon von der Leseprobe angetan. Es ist die Sprache, in der ausgezeichneten Übersetzung von Sophie Zeitz, die mich eingefangen hat. Sie führt mich ruhig durch den Roman, sodass ich mich total entspannen und dem Erzählten leicht folgen kann. Das ist sehr angenehm und vermittelt ein gutes Lesegefühl.
Spencer nimmt mich mit auf seinem Weg, taucht ein in seine Erinnerungen und seine Familientradition. Besonders berührt haben mich die Ausführungen zum Vater-Sohn-Konflikt. Wer so etwas auch nur im Ansatz kennt, weiß, wie hervorragen Spencer dieses Thema ausarbeitet.

Fazit
Im Reich der Schuhe von Spencer Wise ist ein Buch, das polarisiert. Begeisterung und Ablehnung stehen sich fast unversöhnlich gegenüber. Der Roman gefällt mir. Mit seiner ausgeglichen, ruhigen Erzählweise erzählt er von einem jüdischen jungen Kaufmann, der in China seinen Weg finden wird. Mich konnte der Debütroman begeistern. Ich habe ihn sehr gerne gelesen und viel über China, jüdisches Leben, kaufmännisches Geschick und die Schuhherstellung erfahren.