Gut!

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meeeeeel Avatar

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Der Einstieg ins Buch war für mich leider eine Herausforderung. Der Schreibstil konnte mich am Anfang nicht fesseln und es hat gedauert, bis ich mich an die verschiedenen Personen gewöhnt habe. Aber nach der etwas langwierigen Einarbeitung in das Werk war ich gefesselt und konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Dem Autor ist eine gelungene Mischung zwischen Liebesroman und Gesellschaftskritik gelungen. Als Leser erhält man einen faszinierenden Blick in den Stand der Menschen- und Arbeitsrechte in China. Dadurch, dass diese in den letzten Monaten auch immer häufiger in der Presse thematisiert wurden, hat „Im Reich der Schuhe“ eine sehr faszinierende Aktualität und somit absolut lesenswert. Ich rate allen LeserInnen, das Buch nicht aus der Hand zu legen, auch wenn der Einstieg etwas langatmig ist.

Die Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet, gerade der Vater und das unbewusste Nacheifern des Sohnes ist eindrücklich beschrieben und wie sich Alex aus den starren Denkstrukturen des Vaters löst und doch immer wieder zwischen die Fronten der Führungsebene und den Arbeitern gerät. Der Autor spricht an dieser Stelle auch die Bekleidungsindustrie und die Arbeits- bzw. Lebenssituation in chinesischen Firmen an. Das Buch wird dadurch aber nicht schwer, sondern ist an den richtigen Stellen mit einem typisch amerikanischen Humor ausgeschmückt.

Gelungen und empfehlenswert!