Tolles Debüt!

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lisaliestgern Avatar

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Alex ist Mitte 20, Jude und in Boston aufgewachsen, lebt aber jetzt in einer südchinesischen Stadt, wo er später einmal die große Schuhfabrik seines Vaters übernehmen soll. Alex muss einerseits klarkommen mit seinem kontrollwütigen und egoistischen Vater und den Erwartungen seiner chinesischen Freundin Ivy, die in der Fabrik arbeitet und gleichzeitig etwas an der Arbeitssituation dort ändern will.
Ich fand das Buch sehr interessant. Es gibt sehr viele spannende, absurde Situationen. Das ist witzig und gleichzeitig traurig zu lesen.
Außerdem habe ich sehr viel gelernt über Politik, Macht und Geld, China, ohne, dass es darin trockene Theorie gab.
Das Buch lebt von den Gegensätzen: Amerika - China, jung - alt, alt - neu, konservativ - revolutionär... Da wird z.B. gleich am Anfang von einer alten Chinesin ein Huhn gerupft, im Hintergrund ein Atomkraftwerk.
Einzig die Dialoge von Alex mit seinem Vater, dem Bürgermeister und seinen neuen Freunden fand ich manchmal zu lang und ein bisschen umständlich.
Die Übersetzerin hat anscheinend eine prima Arbeit gemacht, ich habe mich an keinem Ausdruck oder Satz gestört.
Ich freue mich auf den nächsten Roman von Spencer Wise!