Eine Zeitreise in die Wende

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frieda lorenzo Avatar

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Der erste Teil des Romans "Im Schatten der Wende" von Felix Goldammer spielt im Jahr 1988, dem letzten Jahr der DDR. Es wird das Arbeitsleben und der Alltag des Volkspolizei-Obermeisters Tobias Falck beschrieben, Schauplatz ist Dresden. Hier wird Falck mit verschiedenen Straftaten konfrontiert. Falck steht zum System DDR und verteidigt es wo er kann. Aber der Todessturz eines ABV, der als Unfall abgetan werden soll, stimmt ihn nachdenklich.
Der zweite Teil des Romans befasst sich dann mit der Zeit der Wende ab Oktober/November 1989. Nach Öffnung der Mauer tritt Falck seinen Dienst beim KDD Ost an. Dort bekommt er es mit einer ganz anderen Art von Verbrechen zu tun. Es scheint, dass sich gleich Kriminelle aus dem Westen in den Osten begeben haben, um ihre Geschäfte auszuweiten. Drogenhandel und das neu entstandene Rotlichtmilieu sind Neuland für ihn.
Der Roman zeigt ein Stück Zeitgeschichte und die gravierenden Unterschiede zwischen BRD und DDR, den Umgang der Menschen miteinander und die Lebensverhältnisse in Ost und West.
Meines Erachtens ist die Charakterisierung der Protagonisten sehr gut gelungen, insbesondere die Darstellung der unterschiedlichen Persönlichkeiten hat mich sehr angesprochen. Die Konflikte in der Zusammenarbeit zwischen Ost und West haben persönliche Erfahrungen und Erinnerungen bei mir geweckt.
Mein Fazit: Eine fesselnde Zeitreise vom letzten Jahr der DDR in die Wendezeit.