Krimi mit deutscher Zeitgeschichte

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honigbaerchen Avatar

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Nach fast 30 Jahren Teilung Ost-und Westdeutschland ist die innerdeutsche Mauer vor kurzem gefallen.

Im Herbst 1989 prallen nun zwei Welten aufeinander und die ehemaligen DDR-Polizisten Tobias Falck, Schmidt und Stefanie Bach arbeiten nun im KDD-Kriminaldauerdienst Team Ost-West zusammen und werden mit Drogenhandel, Prostitution und Mord statt Kartoffel- und Obstklau konfrontiert.

Mord und andere Delikte gab es vorher auch schon, nur dass das ein Tabuthema war. Es konnte doch nicht sein, was nicht sein durfte.
Eine spannende Zeit beginnt mit all ihrem Chaos aber auch ihren komischen Seiten.
Diese werden im Krimi sehr gut dargestellt und man fühlt sich direkt in diese Zeit versetzt. Die Polizisten des KDD sind verunsichert und das ist kein Wunder, denn welches Recht soll gelten? Alles ist chaotisch und nicht geklärt.

Das ihnen bislang Bekannte gilt nicht mehr. Und sie fühlen sich minderwertig, denn die aus dem Westen kommen mit schicken Klamotten, teuren Autos, viel Geld und "Schießbürgern" zu ihnen. Der junge Polizist Tobias Falck gibt das erste Begrüßungsgeld zusammen mit seinen Eltern für westliche Lebensmittel aus.

Die Unterschiede hat der Autor meines Erachtens- ohne viel Klischees zu bemühen- hervorragend erzählt. Außerdem fiebert man mit dem KDD Team mit, denn es ist trotz Fehlschlägen den Tätern dicht auf der Spur.

Die Ereignisse überschlagen sich jedenfalls zum Schluss und der Leser kann nicht umhin, den Krimi sofort zu Ende zu lesen und bis dahin das Buch nicht aus der Hand zu legen.
Ich gebe eine klare Leseempfehlung!